Sein Vater hat ihn erschossen und danach gleich sich selbst. Am Grab gibt es ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten, der Bine und dem Oli, die mittlerweile verheiratet sind. Und zuhause warten die Eltern, die Caro, die vom Muttermord träumt, um sich der lästigen Oma zu entledigen, und der Kurt, der vom totalen Anfang träumt. Es muss doch endlich mal was passieren. Aber auf Hilfe von oben kann man nicht hoffen, weil der Himmel leider leer ist.
„hamlet ist tot. keine schwerkraft“ thematisiert den Stillstand in der Perspektivlosigkeit. Es gibt keine Hoffnung, keine Ideologie und „Befindlichkeit ist die einzige Politik“, die noch existiert. Dafür gibt es Inzucht, Seitensprünge, Schweinebraten, Stolperfallen und erschossene Söhne. Gott ist weg, der Himmel ist eine Maschine und Gut und Böse sind in der Welt, die hier entworfen wird, keine Kategorien mehr.
Ewald Palmetshofer, geboren 1978 in Oberösterreich, studiert zunächst Theaterwissenschaft und Germanistik und wechselt dann zu Theologie und Philosophie, Psychologie, Pädagogik auf Lehramt. 2007/2008 ist er Hausautor am Schauspielhaus Wien. Er erhält zahlreiche Auszeichnungen, u.a. wird er 2008 in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt. Mit „hamlet ist tot. keine schwerkraft“ wird Palmetshofer 2008 zum Mülheimer Theatertreffen eingeladen und im selben Jahr für den Nestroypreis in der Kategorie „Bester Nachwuchs“ nominiert.
Regie: Florian von Hoermann | Bühne: Simone Manthey | Kostüme: Ursina Zürcher
Mit: Stefan Viering (Kurt, ein Vater), Kathrin Becker (Caro, eine Mutter), Christoph Wünsch (Oli, ein guter Freund), Timo Tank (Mani, ein Sohn), Brigitte Urhausen (Dani, eine Tochter), Teresa Trauth (Bine, eine gute Freundin)
Weitere Vorstellung: 27.11. und 5.12.2010