Der Titel beschreibt sehr präzis den Inhalt: Die Schicksale von sieben Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren, allesamt in Floridsdorf zu Hause, jedoch von gänzlich unterschiedlicher Herkunft und aus verschiedenen sozialen Schichten, kreuzen sich an einigen heißen Sommertagen. Probleme gibt es genug, von der erwachenden Sexualität über die Schwierigkeiten des Einstiegs ins Berufsleben bis zu übernommenen Vorurteilen - wie etwa gegenüber Migranten. Riess zeigt das mit viel Mut zu widersprüchlichen Reaktionen. Auf diese Weise vermeidet er die allzu nahe liegenden Klischees. Aus einem Kurzschluss wird schließlich ein - scheinbar - irrationaler Gewaltexzess. Aber eine platte Schuldzuweisung unterbleibt. Die spannende, atemlos vorangetriebene Handlunggibt sich nicht mit billigem Realismus ab, stößt aber umso vehementer zu den zentralen Lebensfragen junger Menschen vor. Lakonischer Witz schafft dabei kritische Distanz.
Regie führen wird Martin Schulze, der sich u.a. mit seinen erfolgreichen Inszenierungen von "Disco Pigs" und "norway.today" im Volkstheater als Spezialist für den sensiblen Umgang mit den Problemen der Jugendlichen von heute erwiesen hat. Es spielen Studenten des Abschlussjahrgangs der Abteilung Schauspiel am Konservatorium Wien.
4.,11. Mai, 10.30 Uhr
6., 8., 10. Mai, 19.30