Teilweise ging der Haft eine gewalttätige Kindheit mit Heimaufenthalten oder Obdachlosigkeit und einem allmählichen Abgleiten ins kriminelle Milieu voraus; die meisten Autoren wurden jedoch wegen ihres kritischen literarischen Engagements verfolgt und inhaftiert. Die Erfahrungen, die sie während der Haftstrafe gemacht haben, spiegeln sich in ihrem literarischen Schaffen wider.
Gefangen in alltäglichen Ritualen, Machtstrukturen und Moralvorstellungen, gilt es, das Spiel der vorherrschenden Regeln zu durchschauen. Das Schreiben dient zur Flucht vor einer unerträglichen Situation. Häufig wird in den teils fiktionalen, teils autobiografischen Texten und Romanen die Philosophie des Außenseiters zelebriert. Inspiriert von der poetischen, sehr bildhaften Sprache, zeigt Hans Henning Paar einen subversiven Mikrokosmos immer wiederkehrender Charaktere und Motive: Randexistenzen, gefangen im Netz von Gewalt, Sexualität, Sehnsüchten und menschlichen Fantasien. Sie alle befinden sich auf der steten Suche nach Erlösung jeglicher Art.
Musik von Eric Satie, Franck Angelis, Mauricio Kagel u.a.
Inszenierung & Choreografie: Hans Henning Paar
Bühne & Kostüme: Isabel Kork
Dramaturgie: Esther von der Fuhr
Mitwirkende:
Etienne Aweh, Maria Bayarri Pérez, Valentin Braun, Mirko de Campi, Adam Dembczynski, Luana Filardi, Priscilla Fiuza, Jason Franklin, Agnès Girard, Ako Nakanome, Tri Thanh Pham, Alessio Sanna, Pauline Stöhr, Elizabeth Towles, Keelan Whitmore
Musiker (Akkordeonist): Marko Kassl
Weitere Vorstellung im Oktober:
Mittwoch, 28. Oktober, 19.30 Uhr, Kleines Haus