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Georg Kaiser: "Gas II", eine expressionistische Utopie aus 1920, in KölnGeorg Kaiser: "Gas II", eine expressionistische Utopie aus 1920, in KölnGeorg Kaiser: "Gas II",...

Georg Kaiser: "Gas II", eine expressionistische Utopie aus 1920, in Köln

Premiere: 14. November 2014, 20:00 Uhr im Hochbunker Köln-Ehrenfeld | Körnerstraße 101. -----

Im Jahr a.D. 2212. Gas aus chemischer Herstellung speist alle Technik. Zwei Bündnisse stehen im Krieg um den globalen Markt, Gelb und Blau. In der Gasfabrik des blauen Bündnisses tritt die Belegschaft in Streik, um den Frieden zu erzwingen und die Welt neu einzurichten.

Ohne Energie kommt alles zum Erliegen. Für eine kurze Dauer zeigt der Mensch sein wahres, verletzliches, hoffnungsfrohes Gesicht. Die Freude auf der Streikparty ist kurz: Die Gelben besetzen die Fabrik, das Werk fällt in ihre Bestimmung und die Wiederaufnahme der Gas-Herstellung wird konsequent mit Folter erzwungen.

Die Gas-Anlage wird zum Arbeitslager. Die wirtschaftlichen Gewinne des Besatzers steigen ins Unermessliche. Die Welt würgt Waren – Waren würgen die Welt. Im Widerstand entwickelt der Großingenieur Giftgas. Er verspricht seinen Anhängern den schnellen Sieg ohne den Verlust einer Fingergliedspitze. Ein Idealist stellt sich dagegen und fordert die Menschen auf, zurück ins Werk und in die innere Emigration zu gehen. Schon träumt einer aus der Belegschaft eine andere Vision: Weltmacht, Neuverteilung des unermesslichen Welt-Profits unter seinesgleichen, den Siegern. Das Volk fasst seinen Vorsatz, der es unerbittlich bindet: Giftgas! Lähmung und Wahnsinn tritt ins Hirn des Beschauers, der noch eben Lebende zu Skeletten entblößt sieht. Der jüngste Tag ist angebrochen! 1920 uraufgeführt, ist GAS II ein expressionistisches Meisterwerk und eine visionäre Schau.

F.A.C.E. THEATER-ENSEMBLE (Regie Kristóf Szabó)

Special Guest für STIMMEN und SOUND: POLYFOLIE ARCHESTRA

Mit: Ursula Wüsthof, Thomas Krutmann, Hannah Platzer, Dwyne Holliday, Ivan Zilli, u.a. | Stimmen und Sound (live) Polyfolie Archestra | Kostüm: Emese Kasza | Video: Ivó Kovács | Licht: Garlef Keßler | Layout: designrevolte.de | PR & Beratung: Lale Konuk | Dramaturgie & Regie: Kristóf Szabó

Im Anschluss mit einer szenischen Lesung über den Freitod von Dr. Clara Immerwahr, Ehefrau von Dr. Fritz Haber, dem Erfinder des Giftgas im I. Weltkrieg.

Weitere Termine: 15, 16, 21, 22, 23, 26, 27 November 2014

Jeweils 20:00 Uhr

ACHTUNG: Räumlich bedingte limitierte Zuschauerzahl!

Kartenreservierungen: kristof-szabo@gmx.de

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