Dann aber erhebt sich das Volk gegen seinen König: Um das Volk zu einen und seine Macht zu sichern, sieht der Herrscher sich gezwungen, seinen Untertanen den Beweis zu liefern, dass seine Gattin seiner würdig und ihnen eine Königin sein könne. Zu diesem Zweck setzt Gualtiero seine Griselda mit absurder Hartherzigkeit und Rohheit extremsten Prüfungen aus. Alessandro Scarlatti hat aus diesem Stoff 1721 in Rom ein hochdramatisches Bühnenwerk komponiert, indem er die Wahrhaftigkeit des dramatischen Ausdrucks ins Zentrum seines musikalischen Denkens stellt und die Vielfalt musikalischer Gestaltungsmittel mit dem Ziel der Textausdeutung einsetzt.
„Griselda“ ist die vorletzte von Scarlattis insgesamt 115 Opern und gilt als eine der lohnendsten barocken Wiederentdeckungen.
Text: Apostolo Zeno
- In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln -
Musikalische Leitung: Jörg Halubek,
Regie: Stephan Müller,
Bühne: Hyun Chu,
Kostüme: Carla Caminati,
Dramaturgie: Ursula Benzing,
Bewegungschoreografie: Lillian Stillwell,
Cembalo: Walewein Witten,
Laute: Daniele Caminiti/Rosario Conte
Mit Nina Bernsteiner (Griselda), Igor Durlovski a. G. (Gualtiero), LinLin Fan/Runette Botha (Costanza), Ulrike Schneider (Roberto), Jürgen Appel (Ottone), Gideon Poppe (Corrado)