Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Hamburg: Benefiz-Lesung im Thalia in der Gaussstrasse Hamburg: Benefiz-Lesung im Thalia in der Gaussstrasse Hamburg: Benefiz-Lesung...

Hamburg: Benefiz-Lesung im Thalia in der Gaussstrasse

Aus aktuellem Anlass findet am Montag, 15. September 2008, 20 Uhr, im Thalia in der Gaußstraße eine Benefiz-Lesung für georgische Kriegsflüchtlinge statt.

Szenische Lesung GEORGIA (AGONIE) von Nino Haratischwili, im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin und Autorin, die für ihre Inszenierung von AGONIE im Lichthoftheater mit dem Rolf Mares Preis 2008 ausgezeichnet wird.

„Über Georgien darf man nicht schweigen.“

Eigentlich wollte die georgische Regisseurin und Autorin Nino Haratischwili in ihrer Heimat nur Urlaub machen. Aber dann erlebte die 25-Jährige in ihrer Geburtsstadt Tiflis den Einmarsch russischer Truppen. Durch die Ereignisse hat ihr Stück ‚Georgia’, das im vergangenen Jahr unter dem Titel ‚Agonie’ von ihr selbst inszeniert am Lichthoftheater Hamburg mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, eine traurige Aktualität erlangt. Vor wenigen Tagen ist sie nach Hamburg zurückgekehrt. Es ist ihr ein großes Anliegen, das Stück im Rahmen einer Benefizveranstaltung für georgische Kriegsflüchtlinge noch einmal in Form einer szenischen Lesung zu zeigen, mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen und über die Situation in Georgien zu berichten.

Die Hauptfigur des Stücks ist Nelly. Sie ist 25 Jahre jung und studiert Fotografie in Hamburg. Eines Tages bricht sie auf zu einer Reise in ihre Heimat Georgien. Sie will wissen, was ihre Mutter in Moskau tat an jenem Tag, als sie starb. Nelly reist nach Tiflis, zu ihrer Familie, der sie fremd geworden ist. Ein Road-Trip in die Vergangenheit beginnt. Auf der Suche nach ihren Wurzeln muss Nelly feststellen, dass sie weder in Deutschland richtig Fuß gefasst hat noch in ihrer alten Heimat wirklich willkommen ist.

Nino Haratischwili verbindet den Unabhängigkeitskampf Georgiens mit einer bitter-süßen Familiengeschichte. Ein Drama über das, was Menschen miteinander verbinden kann: Menschlichkeit.

Der Autorin „gelingt es, den Zuschauer mit der Lebensgeschichte von Nelly zu fesseln. Eine junge Frau und ihr Land kämpfen um Identität. Haratischwili lässt auf gefühlvolle Weise eine Verbindung zwischen der individuellen Familientragödie und den kollektiven gesellschaftlichen Katastrophen entstehen.“ (Hamburger Abendblatt)

Regie Nino Haratischwili

Mit Ralph Fellows, Solveig Krebs, Alisa Levin, Oliver Törner, Jacob Weigert

Benefizveranstaltung für georgische Kriegsflüchtlinge

Eintritt 8 Euro | ermäßigt 4 Euro

Karten 040. 32 81 44 44 | www.thalia-theater.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GEWALTIGE STEIGERUNGEN -- Stunde der Kirchenmusik beim Internationalen Orgelsommer mit Adriano Falcioni in der Stiftskirche STUTTGART

Adriano Falcioni studierte unter anderem an der Musikhochschule Freiburg und bei Marie-Claire Alain in Paris. Heute ist er Orgelprofessor am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen. Zu Beginn…

Von: ALEXANDER WALTHER

INTERESSANTER WANDLUNGSPROZESS -- Neue CD "Bach vs. Scheibe" bei Berlin Classics

Dieser musikalische Disput ist nicht ohne Hintersinn. Im Jahre 1737 veröffentlichte der deutsch-dänische Komponist und Musikkritiker Johann Adolph Scheibe eine Glosse in seiner Zeitschrift "Der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DAS WESEN DES MENSCHEN - "Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen

Interessant ist, wie diese Inszenierung von Matthias Davids das Wesen des Menschen hinterfragt. Er fasst dieses Werk als kolossales Musiktheater auf. Und natürlich kommen die Wagnerschen…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESCHICHTE WIRD AUF DEN KOPF GESTELLT -"Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!" von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann beim Theatersommer LUDWIGSBURG

In der temperamentvollen Regie von Christine Hofer entwickelt die tragische Geschichte von Königin Marie-Antoinette und König Ludwig XVI. eine andere Wendung. Beide wurden ja bekanntlich während der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SCHLAUE FÜCHSIN UND VERGÜNSTIGTE KARTEN -- Staatsoper Stuttgart in der Saison 2025/2026

Als erste Neuproduktion zeigt die Staatsoper Stuttgart "I Did It My Way" am 26. September 2026 in Kooperation mit der Ruhrtriennale. Auf Basis der Musik Frank Sinatras und Nina Simones erzählen Lars…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche