„Dieses Stück ist so geschickt, ohne clever sein zu wollen, so liebevoll, ohne Kitsch, so klug ohne Moral und so, dass es einfach funktioniert“, so Autorin und Jurymitglied Kirsten Fuchs in ihrer Laudatio. „Diese Liebe zu den Lebewesen in der Krise ist eines der größten Wunder an diesem Stück: kein gut und böse und jede Schnecke ist es wert, gerettet zu werden.“
Der in München lebende Autor Rinus Silzle wurde für sein Kinderstück „Geschwister oder Die Suche nach Saga“ mit einem Förderpreis ausgezeichnet. In seinem Kinderstück stehen drei Geschwister, die zum ersten Mal eine Nacht ohne ihre Eltern verbringen, im Mittelpunkt. „Neben der dramaturgischen Spannung, die der Autor hier auf gekonnte Weise etabliert, sind es vor allem die episch-spielerischen Momente, die das Stück so großartig machen“, hob Filmdramaturgin und Jurymitglied Nicole Kellerhals in ihrer Laudatio hervor. „Am Ende ist Chaos in der Wohnung, doch die Beziehung der drei Geschwister auf einer neuen, stärkeren Ebene gefestigt.“
Neben einer Siegprämie von 3.000 Euro gehört zum 1. Preis die Uraufführung des Siegerstücks. Esther Beckers „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ wird Ende März 2020 im GRIPS Theater auf die Bühne kommen. Der Förderpreis für Rinus Silzle ist mit 1.500 Euro dotiert. Beide haben bereits Preise für dramatische Texte, darunter auch Jugendstücke, gewonnen, das Schreiben für das Kindertheater ist jedoch für beide neu.
Der „berliner kindertheaterpreis“ wurde 2005 vom GRIPS Theater und seinem Partner GASAG AG ins Leben gerufen. Heute gilt der „berliner kindertheaterpreis“ dank seiner praxisnahen Konzeption als die Talentschmiede unter den deutschsprachigen Dramatiker-Wettbewerben