Hans Urbanek wurde 1948 in Wien geboren und erhielt seine Ausbildung als Schüler von Hans Swarowsky an der Wiener Musikhochschule.
Nach seinen Studien, die er 1971 mit Auszeichnung abschloss, war Hans Urbanek zunächst an der Wiener Volksoper tätig, bevor er 1972 ein Engagement in Freiburg in Breisgau annahm – erst als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung und ab 1976 als Erster Kapellmeister. In diesen Jahren arbeitete Hans Urbanek u. a. mit den Dirigenten Marek Janowski, Klauspeter Seibel und Adam Fischer zusammen, sowie mit den Regisseuren Ulrich Melchinger und Siegfried Schönbohm.
Neben Einstudierungen der Opern „Die Nase“, „Ariadne auf Naxos“, „La Boheme“, „Macbeth“, „Carmen“ und „Die Liebe zu drei Orangen“, neben der deutschen Erstaufführung von „Leonce und Lena“ von Paul Dessau und der Uraufführung der Oper „Sennentuntschi“ des Schweizer Komponisten Jost Meier erarbeitete Hans Urbanek in diesen Jahren ein breites Repertoire von 60 Opern. Von den zahlreichen Konzerten seien die Aufführungen der „Msa Glagolskaja“ und des „Buches mit sieben Siegeln“ erwähnt.
1979 war Hans Urbanek Preisträger im Dr. Karl Böhm-Dirigentenwettbewerb, 1980 dirigierte er die Wiener Symphoniker zur Eröffnung der Wiener Festwochen, zu den 25-Jahr-Feiern des österreichischen Staatsvertrages und in einem Symphoniekonzert.
1984 bis 1989 war Hans Urbanek als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des GMD am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken engagiert und hatte von 1987 bis 89 als Leiter der Opernabteilung auch eine Professur an der Musikhochschule des Saarlandes. Zu den wichtigsten Einstudierungen dieser Zeit gehören „Vincent“ von Rainer Kunad (in der Regie von Tobias Richter und mit Bühnenbildern von Markus Lüpertz), die „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann und „Jakob Lenz“ von Wolfgang Rihm.
Gastspiele und Konzerte führten Hans Urbanek in dieser Zeit an zahlreiche deutsche Bühnen sowie nach Österreich, Griechenland und in die Schweiz. In Basel leitete er 1988 Uraufführung der Oper „Augustin“ von Jost Meier. 1989 wurde Hans Urbanek als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des GMD in Hannover engagiert und dirigierte das breit- gefächerte Repertoire des Hauses. Er arbeitete u. a. mit den Regisseuren Hans-Peter Lehmann, Gerd Heinz, Philipp Himmelmann, Jürgen Tamchina, Andreas Homoki und Heinz Lukas-Kindermann zusammen – zu den wichtigsten Einstudierungen dieser Jahre gehören ein Verdi-Zyklus mit „Nabucco“, „Maskenball“, Don Carlos“, „Macbeth“ und „Falstaff` sowie Produktionen von „La Fanciulla del West“, „Lady Macbeth von Msensk“, „Katja Kabanowa“, „Antigonae“, „Capriccio“ und „Das Schloss“ von Aribert Reimann.
Innerhalb des großen Repertoires der Hannoveraner Oper dirigierte Hans Urbanek „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Rheingold“, „Walküre“, „Götterdämmerung“ und „Parsifal“ sowie alle großen Opern von Mozart. In der Spielzeit 2000/01 leitete Hans Urbanek als Chefdirigent der Staatsoper Hannover und des Niedersächsischen Staatsorchesters die Premieren von „Boris Godunow“ und „Elektra“ und dirigierte u. a. Aufführungen der „Missa solemnis“ sowie ein Verdi-Galakonzert mit Thomas Quasthoff. Von 2002 bis 2005 war Hans Urbanek als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent für die Konzerte der Orchestergesellschaft Biel verantwortlich. Mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 übernimmt Hans Urbanek als Generalmusikdirektor die Leitung der Meininger Hofkapelle.