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Hessisches Landestheater Marburg: Zwei Premieren

2. und 3. November 2019

1. DER HAUPTMANN VON KÖPENICK

Carl Zuckmayer

Premiere: 02.11.19, 19.30 im Großes Tasch (Theater am Schwanhof)

Einführung: 19.00 / anschl. Premierenfeier

Copyright: Jan Bosch, Hauptmann von Köpenick

Gerade aus dem Gefängnis entlassen, bittet der Schuster Wilhelm Voigt im Polizeibüro um eine Aufenthaltserlaubnis, um sich eine Arbeit suchen zu können – die aber wiederum Voraussetzung für seine Aufenthaltserlaubnis wäre. Bei einem nächtlichen Einbruch ins Polizeirevier will er sich nun selbst die Passpapiere beschaffen und das Land verlassen. Er wird jedoch geschnappt und zu einer erneuten Haftstrafe verurteilt. Als er nach zehn Jahren freikommt, beginnt der gleiche Kreislauf von vorne. Da erwirbt Voigt eine Hauptmannsuniform, stellt eine Abteilung von zufällig vorbeikommenden Soldaten unter sein Kommando und besetzt das Rathaus von Köpenick.

Das Stück von Carl Zuckmayer nach einem authentischen Fall von 1906 wurde 1931 in Berlin uraufgeführt, aber bereits 1933 in Deutschland verboten. Nach dem II. Weltkrieg gehörte es zu den meistgespielten Werken auf deutschen Bühnen. Berühmt geworden sind auch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann (1956) und Harald Juhnke (1997). Ein Volkstheaterabend
für alle Menschen ab 14 Jahren.

Regie: Nina Pichler
Bühne & Kostüme: Hans Winkler
Dramaturgie: Jürgen Sachs
Theaterpädagogik: Michael Pietsch

Mit: Sven Brormann, Lisa Grosche, Jürgen Helmut Keuchel, Ben Knop, Simon Olubowale,
Robert Oschmann, Victoria Schmidt und Metin Turan

***

DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Anne Frank
Premiere: 03.11.19, 19.30 im Mini Tasch (Theater am Schwanhof)
Einführung: 19.00 / anschl. Premierenfeier

Anne Frank war ein deutsch-jüdisches Mädchen, das 1934 mit ihrer Familie in die Niederlande auswanderte, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Dort lebte sie in einem Versteck in einem Hinterhaus. Ihr Tagebuch, in dem sie Gedanken, Erlebnisse, Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte festhielt, zählt längst zur Weltliteratur. Kurz vor dem Kriegsende fiel sie dem nationalsozialistischen Holocaust zum Opfer und so wurde ihr Tagebuch nicht nur ein historisches Dokument aus der Zeit des Holocausts, sondern auch ein ewiges Mahnmal dagegen.

Der polnische Regisseur Tomasz Cymerman nähert sich dem berühmten Stoff in einer szenischen Lesung mit drei Schauspielerinnen. Das HLTM positioniert sich mit diesem Projekt klar für eine würdevolle Erinnerungskultur, in der Hoffnung, dass wir, so wir die Vergangenheit ehrlich erinnern, die Möglichkeit einer menschenfreundlicheren Zukunft
eröffnen. Für alle Menschen ab 12 Jahren.

Regie: Tomasz Cymerman
Dramaturgie: Tomke Mindner

Mit: Mechthild Grabner, Franziska Knetsch und Valentina Schüler

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