In der Gegenüberstellung reflektieren und konterkarieren die beiden Stücke einander. Jeweils vier Personen verstricken sich und das Publikum in ein Spiel aus Perspektiven und Identitäten:
Bei Wyrypajew erzählen zwei Frauen und zwei Männer die Geschichte von zwei alten Ehepaaren, Danny und Sandra, Albert und Margret, die am Ende ihres Lebens zurückgeworfen werden auf die Frage, was denn eigentlich die Liebe ist.
Bei Kane sind es vier Stimmen - A, B, C und M - die voller Begehren und mit brutaler Offenheit von der Liebe sprechen. Illusionen wendet sich nach außen, entführt in ein Labyrinth von Geschichten und dekonstruiert mit einem Reigen romantischer, aber auch trügerischer Liebeserklärungen die Mythen der Liebe. Das dramatische Gedicht Gier wendet sich ganz nach innen, erzählt von der Liebe als Obsession und Utopie.
Vom Lebensende aus nehmen beide Stücke die Liebe in den Blick und stellen fest: Die Liebe ist untrennbar von Chaos und Schmerz, bleibt Mysterium. Schließlich sehen wir uns umringt von Illusionen, deren größte die Liebe ist und die dennoch alles erfüllt.
ILLUSIONEN von Iwan Wyrypajew
aus dem Russischen von Stefan Schmidtke
ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG
GIER
von Sarah Kane
aus dem Englischen von Marius von Mayenburg
Regie Felicitas Brucker
Bühne / Kostüm Nadia Fistarol
Musik Arvild Baud
Mit
Barbara Horvath
Steffen Höld
Melanie Kretschmann
Thiemo Strutzenberger
weitere Termine:
Di, 05. März 2013
Mi, 06. März 2013