Hollywood-Schauspielerin Candy Clark, die schwedische Performerin Marta Oldenburg und die deutsch-thailändische Künstlerin Sonchai Körner thematisieren in Soloperformances ihre eigenen, ganz persönlichen Lebenserfahrungen und Verhaltensmuster, die sich in Louise Brooks widerspiegeln.
Wie fühlt es sich an für eine Schauspielerin, die wie kein anderer Künstler über ihre Jugendlichkeit definiert wird, Jahrzehnte später die Anerkennung zu erfahren, die ihr versagt blieb, als sie jung war? Wie fühlt es sich an, auf ein Image reduziert zu werden, das man immer wieder reproduzieren soll? Wie fühlt es sich an, mit der Verachtung durchs Leben zu gehen, eine dumme Versagerin zu sein, weil dich niemand erkennt?
Candy Clark schildert ihre Anfänge als Model im New York der Sechziger- und als Schauspielerin im Hollywood der Siebzigerjahre. Trotz fulminanter Performances in George Lucas’ American Graffiti, für die sie mit dem Oscar nominiert wurde, und an der Seite von David Bowie in dem Kultfilm Der Mann der vom Himmel fiel blieb ihr der ganz große Durchbruch versagt.
Marta Oldenburg rekonstruiert ihre zehnjährige Zusammenarbeit mit dem belgischen Choreografen Michael Laub in den Neunzigerjahren und wie sie mit der Zeit immer mehr zu seiner Vorstellung von ihr wurde, „a bit wild and sexy and trashy“, aber diesem Image nicht mehr entkommen konnte.
Die junge Sonchai Körner schließlich setzt sich mit den Dämonen ihres Lebens auseinander, die immer wieder als Inspirationsquelle für ihre künstlerischen Arbeiten mit Sven Mundt herhalten müssen. Sie erzählt von den Selbstzweifeln, keine Anerkennung zu verspüren, von dem Selbsthass, sich nicht gut genug zu finden.
Konzept und Regie Sven Mundt
„Images of Louise Brooks“ ist gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
weitere Vorstellungen 11. – 13. & 15. – 19.12.
Karten 030.420 841 61
Website zum Projekt www.iolb.de