Seine Geschichte beginnt in Europa, wo man seinen Namen aufgeschnappt und übermittelt hat. Abulkasem verändert sich, so oft er ausgesprochen wird und wandert wie ein Virus um die Welt. Er wird Angst, Schmerz, Freude und Begehren auslösen. Man sieht in ihm das Ungeheuerliche, das Fremde, aber auch die Liebe oder gar die Wunschbiografie. Jeder glaubt ihn zu kennen, aber niemand hat ihn je gesehen. Um ihn bilden sich Legenden und Mythen.
Für die westliche Welt ist er ein Terrorist, für die arabische ein Verräter. Auch eine Forschergruppe jagt hinter ihm her, um zu begreifen, was sich hinter all den Widersprüchen und Differenzen versteckt. Jonas Hassen Khemiri, Sohn einer schwedischen Mutter und eines tunesischen Vaters, erzählt in seinem Stück von der kulturellen und sprachlichen Identität. Von dem, was Substanz und Ursprung aller Realität ausmacht. Wie eine Invasion ergießt sich die Vielfältigkeit und Möglichkeit der eigenen Identität über die Spieler in ihrer Suche nach Zugehörigkeit und Sicherheit.
aus dem Schwedischen von Jana Hallberg
Regie Antú Romero Nunes Ausstattung Julia Plickat Musik Johannes Hofmann Dramaturgie Sandra Küpper
Ensemble Mirco Kreibich, Thomas Niehaus, Cathérine Seifert, Rafael Stachowiak
04.12.2009 20:00 Uhr
07.12.2009 20:00 Uhr
15.12.2009 20:00 Uhr
20.12.2009 20:00 Uhr
23.12.2009 20:00 Uhr
30.12.2009 20:00 Uhr