Vier junge Menschen werden einander zum Schicksal. Als der Dichter Lenski seine Verlobte Olga besucht und einen geheimnisvollen Freund mit sich bringt, ist es um Olgas Schwester – die introvertierte Tatjana – geschehen. Mit dem Überschwang der ersten Liebe verfällt sie Jewgeni Onegin und schreibt dem Angebeteten einen bekennenden Liebesbrief … Doch hart weist der Tatjanas Gefühle von sich. Ein wütender Streit Onegins mit Lenski endet in der Katastrophe. Jahre später begegnet er erneut Tatjana – nun ist sie es, die Onegins plötzliches Liebesflehen nicht erhören will …
Mit Jewgeni Onegin glückte Tschaikowski der Durchbruch als Opernkomponist und zugleich ein einzigartiger Beitrag zum modernen Musiktheater, ein Panorama der Gefühle junger Menschen. Jewgeni Onegin verführt mit unvergesslicher Musik und wirklich großen Lebensthemen: Was bedeuten Liebe, Entscheidung, Verantwortung und Schicksal?
Die Neuproduktion verlegt das 1879 uraufgeführte Drama um die erste große Liebe, Freundschaft, Enttäuschung, Rache und Schuld in die metaphorische Weite der Natur. Zentrales Element des Bühnenbilds von Rebecca Ringst ist eine ungebändigte Wiese – eine Wiese, die auf historischen Webstühlen und zum Teil in traditioneller Handarbeit in Sachsen hergestellt wurde.
Eine junge Besetzung bringt das, was die jugendlichen Figuren der Oper bewegt, in der Neuproduktion unmittelbar auf die Bühne. Nach seinem komödiantischen Don Giovanni in der vergangenen Spielzeit bietet sich dem Ensemblemitglied Günter Papendell nun mit der Partie des tragischen Titelhelden, der durch die eigene Arroganz sein Glück verspielt, eine neue Herausforderung für seine stimmliche und darstellerische Vielseitigkeit. In der Partie der Tatjana kehrt Asmik Grigorian auf die Bühne in der Behrenstraße zurück, die hier bereits Rusalka sowie Maria in Tschaikowskis Mazeppa verkörperte. Ensemblemitglied Karolina Gumos wird als Olga und der junge tschechische Tenor Aleš Briscein als Lenski zu erleben sein.
Am 31. Januar 2016 ab 17.55 Uhr überträgt die Komische Oper Berlin die Premiere über ihre Website unter www.komische-oper-berlin.de/oper-stream-premiere/ sowie über das europäische Opern-Streaming-Portal www.theoperaplatform.eu. Sie wird mit insgesamt fünf Kameras gefilmt und läuft mit Untertiteln auf Deutsch und Englisch. In der Vorstellungspause ist ein Pausenprogramm zu erleben, moderiert von Barrie Kosky. Unter www.theoperaplatform.eu wird der Stream einige Tage nach der Premiere noch für sechs Monate kostenlos zur Verfügung stehen.
Lyrische Szenen in drei Akten [1879]
Libretto von Pjotr I. Tschaikowski und Konstantin S. Schilowski nach dem gleichnamigen Roman in Versen von Alexandr S. Puschkin
In russischer Sprache
Musikalische Leitung Henrik Nánási
Inszenierung Barrie Kosky
Bühnenbild Rebecca Ringst
Kostüme Klaus Bruns
Dramaturgie Simon Berger
Chöre David Cavelius
Licht Franck Evin
Besetzung
Jewgeni Onegin Günter Papendell
Tatjana Asmik Grigorian
Olga Karolina Gumos
Lenski Aleš Briscein
Larina Christiane Oertel
Fürst Gremin Alexey Antonov
Filippewna Margarita Nekrasova
Zarezki Yakov Strizhak
Triquet Christoph Späth
Ein Hauptmann Jan-Frank Süße
Chorsolisten der Komischen Oper Berlin
Koproduktion mit dem Opernhaus Zürich
Weitere Vorstellungen: 3. / 6. / 26. / 28. Februar, 3. / 12. März und 6. Juli 2016
(im kostenlosen Live-Stream unter www.theoperaplatform.eu/de und www.komischeoper-
berlin.de/oper-stream-premiere)
Kartentelefon (030) 47 99 74 00 | Mo bis Sa: 9 bis 20 Uhr, So- und Feiertage: 14 bis 20 Uhr
karten@komische-oper-berlin.de
www.komische-oper-berlin.de