Aus der Begründung der Stiftung:
Joachim Lux, seit 2009 Intendant des Thalia Theaters, setzt sich für eine positive Wahrnehmung des vermeintlich Fremden ein. „Die Arbeit an einer kosmopolitischen Kultur“ sieht er als „Aufgabe unseres Jahrhunderts“. Mit den Lessingtagen stellt sich Joachim Lux dieser Aufgabe und holt die Probleme von der Straße auf die Bühne. Lessings Werk ist ein Appell an Toleranz und Humanität, allen voran „Nathan der Weise“, Lessings Reaktion auf ein Publikationsverbot, welches er 1870 in Hamburg erhielt. Lux bringt den Schriftsteller wieder in die Hansestadt und wagt eine Neuinterpretation Lessings zeitloser Ideen von religiöser Toleranz und Freundschaft angesichts heutiger gesellschaftlicher Verhältnisse. Das Theaterfestival ist „von und für Hamburg“. Es bezieht neben Produktionen anderer Städte und Länder auch unterschiedliche Initiativen und Altersgruppen Hamburgs mit ein und schlägt so eine Brücke zwischen Kunst und Lebenswirklichkeit in den Stadtteilen. Die Lessingtage sind ein Aufruf, auch andernorts nicht nur zu reden, sondern zu handeln.
Joachim Lux teilt sich den Preis mit der Bürgerplattform ImPuls-Mitte. Diese setzt sich in Hamm/Horn für das Stadtgebiet ein und gibt Migranten eine wahrnehmbare Stimme in Entscheidungsprozessen. „Wir wollen eine Integration voranbringen, die Vielfalt als gegenseitige Bereicherung versteht“, so Andrea Hauck, Mitglied der Plattform.
Der Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. wurde geschaffen, um Persönlichkeiten oder Einrichtungen mit besonderen Verdiensten um das kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs auszuzeichnen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Im Kuratorium sitzen: Ministerin a. D. Dr. Marianne Tidick (Vorsitzende) / Prof. Dr. Franklin Kopitzsch, Historisches Seminar Universität Hamburg / Sabine Rossbach, Landesfunkhaus Hamburg NDR / Cord Sürie, Bank Julius Bär Europe AG/ Michael Wendt, Stadtteil und Kulturzentrum MOTTE e.V.