Horváths Sozialstudie hat bis heute nichts an Relevanz verloren. Es sind nicht nur die finanziellen Schwierigkeiten und die daraus resultierende Existenzangst, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt. Sie hat wesentlich schwerwiegendere Auswirkungen - sie verändert den Charakter: Minderwertigkeitskomplexe, Selbsthass, ein Gefühl des Ausgeliefertseins und Misstrauen gegenüber Menschen, die man liebt, sind nur einige der weitreichenden Folgen.
Die Inszenierung entführt das Publikum auf das Oktoberfest nach Zittau. Karoline will Achterbahn fahren und das Leben genießen, aber Kasimir ist nicht nach feiern zumute, er wurde am Vortag entlassen. Die allgemeine Krise von der persönlichen zu trennen, wie Karoline Kasimir rät, erscheint schwieriger als gedacht. Im Streit trennen sich die beiden. Karoline flirtet mit einflussreichen, zukunftsverheißenden Männern und Kasimir betrinkt sich mit kleinkriminellen Ehemalsfreunden. Während sich das größte Volksfest der Welt weiter dreht und die Sehnsucht nach einem besseren Leben immer größer wird, treffen die beiden wieder und wieder aufeinander.
Regie: Barbara und Jürgen Esser (Gäste)
Bühnenbild: Beate Voigt
Kostüme: Erzsébet Rátkai
Dramaturgie: Stefanie Witzlsperger
Regieassistenz: Claudia Grönniger
Produktionshospitanz/Soufflage: Ricarda Kluge
Inspizienz: Uwe Körner
Kasimir: Stephan Bestier
Karoline: Paula Schrötter
Rauch: Ludwig Hollburg
Speer: David Thomas Pawlak
Schürzinger: Stefan Sieh
Der Merkl Franz: Marc Schützenhofer
Dem Merkl Franz seine Erna: Renate Schneider
Frau im Dirndl: Kerstin Slawek
WEITERE VORSTELLUNGEN
Mittwoch, 16.04.2014 19:30 Uhr
Sonntag, 27.04.2014 15:00 Uhr
Freitag, 02.05.2014 19:30 Uhr
Samstag, 03.05.2014 19:30 Uhr