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KONGO MÜLLER von Jan-Christoph Gockel, Laurenz Leky, Nina Gühlstorff | Theatrale Fallstudie am Theater Rampe StuttgartKONGO MÜLLER von Jan-Christoph Gockel, Laurenz Leky, Nina Gühlstorff |...KONGO MÜLLER von...

KONGO MÜLLER von Jan-Christoph Gockel, Laurenz Leky, Nina Gühlstorff | Theatrale Fallstudie am Theater Rampe Stuttgart

Premiere: Do, 30.01., 20:00 Uhr. -----

Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen - Teil 1. Siegfried Müller, Soldat in der deutschen Wehrmacht, verschmäht von der Bundeswehr hat es in den 60-er Jahren auf dem afrikanischen Kontinent als Söldner zu einer gewissen Berühmtheit gebracht.

Er operierte im Kongo, um dortige Aufstände niederzuschlagen. Seine Härte und Brutalität bringen ihm

einen Ehrentitel ein: Siegfried Müller wird zu „Kongo-Müller“. Siegfried Müller reift vom deutschen

Taugenichts der Nachkriegszeit zum Star des afrikanischen Kontinents.

Er erhält mediale Aufmerksamkeit: zwei Stern-Journalisten reisen für eine Fotoreportage in den Kongo. Die DEFA produziert einen Film über das Müllers Einheit, das „Kommando 52“ und den beiden Filmemachern Walter Heynowski und Gerhard Scheumann gelingt es, Kongo-Müller, den „lachenden Mann“ selbst vor die Kamera zu bekommen. Unter zunehmendem Alkoholeinfluss plaudert er über seine „Arbeit“ im Kongo. Gibt freimütig Auskunft über Gewalt und Mord, schließt seine Theorien an: „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen oder der westlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“

Der Perfomer Laurenz Leky wird sich auf eine Reise zu Kongo-Müller begeben: vom lächelnden

Spießbürger hin zum kaltblütigen Mörder, vom Taugenichts zu Mann auf der Suche nach Wert und

außerordentlicher Bedeutung. Müller als deutscher Weg durch das 20. Jahrhundert: vom

Herrenmenschen gestürzt zum Schuldigen, findet Müller seinen WERT in Afrika wieder. Müller als

erfolgreiches Export-Produkt. Als personifizierter Rüstungsexport. Und spricht Müller, wenn er vom

Kongo erzählt, über Afrika? Oder spricht er, sprechen wir eigentlich nur immer über uns selbst?

Setzen wir den Kongo, die Kongolesen, Afrika, die Welt immer nur ins Verhältnis zu uns? Zu unserem

„Wesen“, zu unseren Werten? Was treibt uns bis heute unsere Werte mit der Welt zu teilen? Was

wollen wir am Hindukusch, im Kosovo, in Libyen, in Ägypten?

Regie Jan-Christoph Gockel

Dramaturgie Nina Gühlstorff

Performance Laurenz Leky

Video Florian Rzepkowski

Weitere Termine

Fr, 31.01. | Sa, 01.02. | Mi, 05.02. | Do, 06.02. | Mi 19.02. | Do, 20.02. | Fr, 21.02. | Sa 22.02.

Jeweils 20:00 Uhr, anschl. Gespräch

Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-

Württemberg.

KARTEN

www.theaterrampe.de

Email: karten@theaterrampe.de

Telefon: +49 (0)711 620 09 09-15

Tageskasse TheaterRampe, Filderstraße 47, 70180 Stuttgart:

Mo-Fr 10-18 Uhr

Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

www.reservix.de

Reservix-Vorverkaufsstellen

Normalpreis 16€/ermäßigt 9€

Sonderpreise für Gastspiele, Sonder- und Atelierveranstaltungen

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