Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch - Anhaltisches Theater Dessau „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch - Anhaltisches Theater... „Lady Macbeth von...

„Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch - Anhaltisches Theater Dessau

Premiere am 29.03.2014 um 19.30 Uhr, Anhaltisches Theater/Großes Haus. -----

Nach ihrer Uraufführung in Leningrad vor 80 Jahren feierte die Oper um die gelangweilte Gutsherrengattin Katerina Ismailowa, die mit ihrem Kampf um Freiheit und Liebe eine Spirale der Gewalt ins Rollen bringt, die ihr schließlich selbst zum Verhängnis wird, weltweiten Erfolg.

Sogar in den USA wurde die Oper, die sich an der gleichnamigen Erzählung Nikolai Leskows orientiert, bejubelt. Doch der Erfolg fand ein jähes Ende, als Stalin 1936 der Premiere im Moskauer Bolschoi-Theater beiwohnte: Kurz darauf wurde Schostakowitsch mit einem Aufführungsverbot belegt, von dem sich seine Karriere nur quälend erholte. Die „Lady Macbeth“ sollte Schostakowitschs letzte Oper bleiben.

Inszeniert von Hinrich Horstkotte erlebt diese „Tragödien-Satire“, wie der Komponist selbst sie beschrieb, nun in russischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln ihre Erstaufführung am Anhaltischen Theater Dessau. Horstkotte, der in Dessau bereits die Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß und Charles Gounods „Faust“ inszenierte, zeichnet auch für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich.

Im abgelegenen Mzensk wird Katerina Ismailowa zur Lady Macbeth. Die junge Frau nimmt sich, was sie haben möchte – den Liebhaber, die Freiheit, die Traumhochzeit – und räumt rücksichtslos aus dem Weg, was sie einengt – den schwachen, ewig handlungsreisenden Gatten und den gewalttätigen Schwiegervater. Einen Moment lang scheint sie zu besitzen, wonach sie sich sehnt: Freiheit, Liebe, Sex. Doch in das Mahlwerk der Gewalt, das sie in Gang setzt, gerät sie schließlich selbst. Der Traum vom Glück zerrinnt im Schlamm eines sibirischen Arbeitslagers.

Schostakowitschs „Lady Macbeth“ ist eine der ganz wenigen Opern, die jeden Zuschauer mit ihrer Krimi-Thriller-Geschichte garantiert packt. Die kraftvolle Musik, gespielt von der Anhaltischen Philharmonie unter der Leitung Antony Hermus, tut ihr übriges.

Musikalische Leitung Antony Hermus

Inszenierung Hinrich Horstkotte

Bühne und Kostüme Hinrich Horstkotte

Dramaturgie Felix Losert

Boris Timofejewitsch Ismailov, Kaufmann Ulf Paulsen

Sinowi Borissowitsch Ismailov, sein Sohn Alexander Dubnov

Ekaterina Ismailova, dessen Frau KS Iordanka Derilova

Sergej, Arbeiter bei den Ismailovs Robert Künzli

Aksinja, Haushälterin bei den Ismailovs Cornelia Marschall

Verwalter Stephan Biener

Hausknecht Cezary Rotkiewicz

1. Arbeiter Filippo Deledda

2. Arbeiter Leszek Wypchlo

3. Arbeiter Pawel Tomczak

Der Schäbige David Ameln

Kutscher Norbert Leppin

Bote Christian Most

Lehrer Filippo Deledda

Pope André Eckert

Polizeihauptmann Cezary Rotkiewicz

Polizist Adam Fenger

Betrunkener Gast Filippo Deledda

Sergeant Tomasz Czirnia

Wache Jerzy Dudicz

Sonjetka, Zwangsarbeiterin Rita Kapfhammer

Alter Zwangsarbeiter Ulf Paulsen

Zwangsarbeiterin Cornelia Marschall

Anhaltische Philharmonie

Opernchor des Anhaltischen Theaters

Extrachor des Anhaltischen Theaters

»coruso« Erster Deutscher Freier Opernchor e.V.

Statisterie des Anhaltischen Theaters

Anhaltische Philharmonie | Opern- und Extrachor des Anhaltischen Theaters | »coruso« Erster Deutscher Freier Opernchor e.V. | Statisterie des Anhaltischen Theaters

Weitere Termine am: 05.04., 17 Uhr | 20.04., 17 Uhr | 04.05., 17 Uhr | 29.05., 19 Uhr | 15.06., 18 Uhr im Anhaltischen Theater Dessau

Tickets und Informationen unter: [0340] 2511 333 sowie unter www.anhaltisches-theater.de, an der Theaterkasse (Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr) oder an unseren weiteren Vorverkaufsstellen (Rathaus-Center und Tourist-Information Roßlau) sowie an allen ReserviX Vorverkaufsstellen. | theaterkasse@anhaltisches-theater.de.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DER MUSIKKRITIKER LÄSST GRÜSSEN -- "Der Tod, das muss ein Wiener sein" im Renitenztheater Stuttgart

Das Wiener Kaffeehaus als Institution wurde hier gebührend gefeiert. Nikolaus Büchel bereitete das Ganze als Regisseur und gebürtiger Wiener auch kabarettistisch auf: "Wie kommt der Wolf ins…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPIEL ZWISCHEN LICHT UNDS SCHATTEN -- "Otello" von Giuseppe Verdi in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Silvia Costa integriert Videoeinlagen von John Akomfrah, wo die Otello-Tragödie in eindringlichen Bildern nachgezeichnet wird. Der erste Akt ist geprägt von einer Statue und einem…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZWISCHEN KLASSIK UND UNTERHALTUNG -- "Heavy Metal aus Schwaben" im Schloss Bietigheim-Bissingen

Das Tuba-Euphonium Quartett des Landesblasorchesters Baden-Württemberg mit Steffen Burkhardt, Peter Teufel, Erich Hermann und Markus Scholl präsentierte einen interessanten Streifzug durch die…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBEREI UND KABARETT VERBUNDEN -- Kabarett mit Thomas Fröschle im Glasperlenspiel ASPERG

"Investigative Comedy vom Feinsten" präsentierte Thomas Fröschle im Glasperlenspiel, wobei er auf die Verwechslung mit "Äffle und Pferdle" gleich zu Beginn hinwies. Zauberkunst und Kabarett wurden…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOM MEERESUNGEHEUER VERSCHLUCKT -- : "Pinocchios Abenteuer" von Lucia Ronchetti bei der Jungen Oper im Nord Stuttgart

Die Regisseurin Teresa Hoffmann versetzt Pinocchios Abenteuer in ihrer farbenprächtigen Inszenierung in eine fantastische Zwischenwelt. Damit wird ein Spielraum geöffnet, in dem Regeln gelten, die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche