Um diesem Zwang zu entkommen, entschließt sich Leonce zur Flucht. Auch Prinzessin Lena flieht vor der Zwangsehe. Die voreinander Fliehenden begegnen sich und erkennen hinter der Melancholie des anderen die verwandte Seele. Ihr Aufbruch führt sie aber nicht in die Freiheit, sondern geradewegs zurück in den Kleinstaat.
Zusammen mit dem Schauspielensemble des Salzburger Landestheaters erkundet Regisseurin Caroline Ghanipour in „Leonce und Lena“ die Auswüchse einer satten Gesellschaft. In Georg Büchners „Polit-Satire“ wird auf komisch-zynische Weise ein Gesellschaftsbild gezeichnet, dessen Aktualität überrascht.
Die iranisch-stämmige Caroline Ghanipour war von 2008 bis 2011 Regisseurin am Theater Regensburg, wo sie auch unter anderem eine reduzierte Version von Goethes „Urfaust“ inszenierte. Seit 2011 ist sie als freischaffende Regisseurin tätig. Ausstatter Peter Engel kehrt nach „Die schönen Tage von Aranjuez“ (2013/2014) mit „Leonce und Lena“ ans Salzburger Landestheater zurück.
Regie Caroline Ghanipour
Bühne und Kostüme Peter Engel
Mit Elisa Afie Agbaglah, Julienne Pfeil, Nikola Rudle; Clemens Ansorg, Axel Meinhardt, Walter Sachers, Sascha Oskar Weis
Termine 17.04. / 20.04. / 21.04. / 25.04. / 27.04.2016 u. w.