Fasziniert von der gleichnamigen Schauspielvorlage der sozialkritisch engagierten Dichterin Gabriela Preissová, schuf Janáček in seiner 1904 erfolgreich in Brünn uraufgeführten Jenufa eine detaillierte Milieustudie. Erzählt wird das Schicksal Jenufas, die von ihrem Geliebten Steva schwanger sitzen gelassen wird. Das Kind kommt zur Welt, doch der Vater bekennt sich weder zu Jenufa noch zu seinem Sohn. Als der ewig zurückgewiesene Laca sich anbietet, Jenufa zu heiraten, sieht ihre Stiefmutter, die Küsterin, eine Chance, Ruf und Ehre wiederherzustellen und tötet Jenufas Kind. Doch schon bald zeichnet sich ab, dass ihr Versuch, dem Paar einen Neuanfang zu ermöglichen, zum Scheitern verurteilt ist.
Mit seiner ausdrucksstarken, an der tschechischen Sprachmelodie orientierten Musik vermochte Janáˇcek dem realistischen Drama zu spannungsvoller Eindringlichkeit zu verhelfen. Gleichzeitig spiegelt die düstere Tonsprache der Partitur seinen persönlichen Schmerz über den frühen Tod seiner Tochter Olga wider.
Musikalische Leitung
Friedemann Layer
Regula Gerber
Bühne/Kostüme
Sandra Meurer
Dramaturgie
Regine Elzenheimer
Tilman Michael
Kostüme
Sandra Meurer
1. Stimme
Monika Fuhrmann / Regina Kruszynski
Die alte Buryja
Emma Sarkisyan
Laca Klemen
Uwe Eikötter
Stewa Buryja
Michail Agafonov
Die Küsterin Buryja
Susan Maclean
Jenufa
Ludmila Slepneva
Altgesell
Jaco Venter
Dorfrichter
Mihail Mihaylov
Seine Frau
Jonka Hristova / Natalia Maiorova
Karolka
Katharina Göres
Schäferin
Katrin Wagner
Barena
Marina Ivanova
Jano
Candace Zaiden / Rica Westenberger
Tante
Gudrun Hermanns / Wassiliki Xyni
2. Stimme
Vasile Tartan / Junchul Ye
weitere Aufführungen:
12. Juli 2008 (B-Premiere), 16. Juli 2008 (Z. l. M. in dieser Spielzeit)