Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Lost“ - Ein Projekt von Alexander Giesche, inspiriert von Motiven der gleichnamigen Fernsehserie im Theater Bremen„Lost“ - Ein Projekt von Alexander Giesche, inspiriert von Motiven der...„Lost“ - Ein Projekt...

„Lost“ - Ein Projekt von Alexander Giesche, inspiriert von Motiven der gleichnamigen Fernsehserie im Theater Bremen

Premiere am 23. Mai 2014 um 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

Das spartenübergreifende jüngste Projekt des Bremer Artist in Residence orientiert sich an Motiven der gleichnamigen Erfolgsserie. Gemeinsam mit der Opernsängerin Nadine Lehner, den Schauspielern Karin Enzler und Justus Ritter und dem Tänzer Andy Zondag beschäftigt er sich mit dem Thema Orientierung und Orientierungslosigkeit in einer immer komplexer werdenden Wirklichkeit.

Schon im vergangenen Dezember hatte sich das Team um Alexander Giesche im Foyer des Kleinen Hauses niedergelassen. Mittels des Experiments „Getting Lost“ wollten sie herausfinden, was passiert, wenn man alle 134 Episoden der Serie am Stück anschaut. Die Erkenntnis: Bei den Beteiligten trat schon vor Ende des Projekts Überforderung ein. Um dieses Thema wird es auch in der Performance „Lost“ gehen. Was bedeutet es, in der heutigen Zeit, in der die Flut an Reizen und Informationen immer größer wird, sich zu orientieren? Was sind die Konstanten in unserem Leben oder in einer Welt, die in ihrer Komplexität immer unverständlicher wird?

 

Die Fernsehserie Lost dient als Inspirationsquelle für die gleichnamige Performance. In der Serie sitzt eine Gruppe Überlebender nach einem Flugzeugabsturz auf einer geheimnisvollen Insel fest. Sie sind sich selbst, einander und übernatürlichen und unerklärbaren Phänomenen ausgeliefert. Jedes Rätsel, mit dem sie konfrontiert sind, wird von einem anderen Rätsel abgelöst. Die Insel zu verlassen scheint unmöglich. An das Setting der Fernsehserie angelehnt, wird die Bühne zu einer Art Insel für die vier Performer. Umgeben von den Zuschauern befinden sie sich in einer Art Panoptikum des Verlorenseins und versuchen zu ergründen, was es eigentlich bedeutet, sich zu orientieren. Ist es beglückend, sich im Kaleidoskop des Potentiellen zu verlieren? Ist es bedrohlicher den Weg zu sehen oder ihn nicht zu sehen?

 

Musikalisch gestaltet wird der Abend von Musiker Georg Conrad, der als Mitglied des elektronischen Live-Act Duos COMA bekannt ist und bereits für das musikalische Arrangement der Produktion „Der perfekte Mensch“ verantwortlich war.

 

Alexander Giesche ist seit der Spielzeit 2012/13 als Artist in Residence am Theater Bremen tätig. In seinen Projekten arbeitet er häufig ensembleübergreifend, wie bereits in seiner Performance aus der letzten Spielzeit „Der perfekte Mensch“. Seine Arbeit „We disappear“ war nicht nur im Theater Bremen, sondern auch beim Spielart Festival in München und im Mousonturm Frankfurt zu sehen. Weiterhin ist er am Theater Bremen für die Reihen „Giesche trifft …“ sowie „Essen und reden“ verantwortlich. Zudem realisierte er in dieser Spielzeit die Performancereihe „Realfake“ am Schauspielhaus Zürich. In der kommenden Spielzeit 2014/15 wird er mit der Performance „World of Reason“ erneut am Theater Bremen tätig sein.

 

Regie: Alexander Giesche

Ausstattung: Nadia Fistarol

Musik: Georg Conrad

Dramaturgie: Regula Schröter

 

Mit: Karin Enzler, Nadine Lehner, Justus Ritter, Andy Zondag

 

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhina de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑