Als sie zu ihrem Geburtstag einen eigenen, lang ersehn¬ten Spiegel bekommt, ist Mirandas Glück perfekt! Denn von nun an ird sie nicht müde, sich Tag und Nacht selbst zu bewundern, von vorne, von oben und wenn man sich ein bisschen verrenkt, dann kann man sich auch von hinten betrachten. Für ihre Freundin Tina ist kein Platz vor dem Spiegel, die wird eines Tages beiseite geschubst, denn ihr Spiegelbild will Miranda mit niemandem teilen.
Aber jedes Ding hat so seine zwei Seiten, auch ein Spiegel. Und als Miranda eines Tages plötzlich anstelle des eigenen Spiegelbildes ein Junge namens Kram entgegenblickt, ist die Aufregung groß. Denn Kram hat gar keine Lust, sich Tag für Tag stundenlang nach Miranda zu richten. Da bleibt nur eines: Miranda will ihr richtiges Spiegel-Ich zurück, und so beginnt eine abenteuerliche Reise
ins magische Wunderland der Spiegel, in wel¬chem Miranda viele neue Erfahrungen macht. Denn in diesem Reich, das von einer Königin Allebasi regiert wird, spricht man rückwärts. Ebenso leicht kann man sich verlaufen, weil kein einziges Zimmer ganz zu sehen ist. Und überhaupt möchte man meinen: das Land der Spiegel steht ganz schön auf dem Kopf…
Nach „Die zauberhaften Jollies“ hat der britische Erfolgsdramatiker Alan Ayckbourn mit „Miranda im Spiegelland“ speziell für Kin¬der eine philosophische Geschichte geschrie¬ben, die das Theater der Jugend als deutsch¬sprachige Erstaufführung präsentiert.
Alan Ayckbourn kommt 1939 in London zur Welt. Die Mutter ist Journalistin, der Vater Musiker. Alan ist Mitglied der Schultheatergruppe und wechselt als Achtzehnjähriger zum professionellen Theater. Dort ar¬beitet er zunächst in allen denkbaren Funktionen: als Requisiteur, Bühnenmaler, Schauspieler, Licht- und Ton¬techniker. Zwei Jahre später schreibt er seine ersten Stücke, und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Heute zählt er zu den meistgespiel¬ten Autoren der Welt. Seine Dramen (er hat an die siebzig geschrieben) sind in 26 Sprachen übersetzt. Er ist wohl der einzige weltweit erfolgrei¬che Bühnenautor, der immer wieder auch für Kinder schreibt. Neben sei¬ner Tätigkeit als Dramatiker führt er auch Regie, oft bei den Uraufführungen seiner eigenen Werke. Diese fin¬den meist am Stephen Joseph Theatre in Scarborough statt, einem klei¬nen englischen Seebad, wo Ayckbourn in einem Pfarrhof wohnt.
Folke Braband, 1963 in Berlin geboren, assistiert während des Studiums der Literatur- und Theaterwissenschaft an diversen Häusern. 1990 gründet er gemeinsam mit Martin Woelffer die Studiobühne „magazin“ und führt dort zum ersten Mal Regie. Seitdem inszeniert er über fünfzig Theaterstücke in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf und Dresden. Bereits dreimal sind Arbei¬ten von ihm für den renommierten Friedrich-Luft-Preis (beste Inszenierung der Berliner Theatersaison) nominiert. 2004 übernimmt er neben seiner Regietätigkeit gemeinsam mit Rainer Behrend die Künstlerische Lei¬tung des Theaters Tribüne in Berlin. Nach der erfolgreichen Inszenierung von Michaela Ronzonis Bühnenstück „Juniors EntScheidung“ 2002/03 am Theater im Zentrum und Alan Ayckbourns „Die zauberhaften Jol¬lies“ 2003/04 im Renaissancetheater macht sich Braband nun an die Umsetzung eines neuen Textes des englischen Erfolgsdramatikers Ayckbourn, der zu seinen Lieblingsautoren zählt.
Regie: Folke Braband
Ausstattung und Licht: Stephan Dietrich
mit Uwe Achilles, Simon Jaritz, Michaela Kaspar, Silvia Meisterle, Herbert Pendl, Klaus Rott, Gisela Salcher, Christina Schaefer, Peter Steiner, Johannes Zeiler
Weitere Vorstellungen:
täglich außer sonntags bis 29. Juni 2006
ab 6 Jahren