Jahre später: Ein europäischer Geschäftsmann sitzt mit einer weißen Frau, die seit vielen Jahren in Afrika lebt, in einem Hotelzimmer in Kinshasa. Er macht Witze. Sie lacht. Er gibt ihr Geld. Sie übersetzt, denn ein alter, todkranker Afrikaner will unbedingt mit dem Geschäftsmann reden. Er will, dass dieser sich seines Sohnes annimmt, ihn nach Europa vermittelt, als Fußballer, Leibwächter oder Diener, als was auch immer – Hauptsache, er kann dem afrikanischen Elend entfliehen.
Die Verhandlungen gestalten sich kompliziert, denn der Geschäftsmann kann keinen Nutzen in der Sache erkennen. Zudem hat er Skrupel: eine goldene Zukunft in Europa kann auch er nicht versprechen. Und wäre es nicht besser, der Junge bliebe bei seinem schwerkranken Vater? Doch der alte Mann lässt nicht locker – oder ist es die Übersetzerin, die so beharrlich bleibt? Und um wen, um wessen Rettung geht es hier eigentlich?
Die katalanische Autorin Lluisa Cunillé wurde 1961 in Barcelona geboren. Seit 2007 ist sie Hausautorin am dortigen Teatre Lliure. Mehr als vierzig Stücke und Adaptionen von ihr wurden bisher aufgeführt. Mit „Nach mir die Sintflut“ ist erstmals eines ihrer Stücke ins Deutsche übersetzt worden.
Regie: Sibylle Broll-Pape
Ausstattung: Trixy Royeck
Mann: Wolfram Boelzle
Übersetzerin: Anuk Ens
weitere Vorstellungen:
Fr, 07.09.2012, 20:00 Uhr
Sa, 08.09.2012, 20:00 Uhr
Di, 18.09.2012, 20:00 Uhr
Mi, 10.10.2012, 20:00 Uhr
Mi, 17.10.2012, 20:00 Uhr
So, 04.11.2012, 19:00 Uhr