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NATHAN DER WEISE von Gotthold Ephraim Lessing im Schauspielhaus Zürich

Premiere: Samstag, 5.3.2016, 20 Uhr, Pfauen. -----

Welcher ist der wahre Gott? Welche ist die wahre Religion? Lessings NATHAN DER WEISE stellt die Frage nach Toleranz und gutem Handeln jenseits religiöser Ideologisierung. Toleranz ist ein malträtiertes Wort in diesen Tagen. Mahnend wird sie von den einen gefordert, warnend von den anderen hinterfragt. Lessing appelliert in seinem Aufklärungsdrama an den Frieden zwischen den Religionen und kritisiert die Gewalt der Religion.

 

Lessing verlegt NATHAN DER WEISE ins 12. Jahrhundert, in das von Muslimen besetzte Jerusalem. Der Jude Nathan hat seine Familie verloren. Sie wurde von Christen ermordet. Das Schicksal will es so, dass ihm ein Findelkind, ein Christenmädchen, in die Hände fällt, das er aufnimmt und als seine Tochter Recha im jüdischen Glauben grosszieht. Als Recha von einem jungen Christen, einem Tempelherrn, aus ihrem brennenden Haus gerettet wird, verlieben sich die beiden. Der Tempelherr ist von Sultan Saladin begnadigt worden, weil er ihn an seinen verstorbenen Bruder erinnert hat. Am Ende stellt sich heraus, dass Recha und der Tempelherr Geschwister sind und der gemeinsame Vater tatsächlich der verstorbene Bruder Saladins ist.

 

Daniela Löffner, geboren 1980 in Freiburg, absolvierte eine Ausbildung zur Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache. Ihre Arbeit am Theater begann sie 2003 als Regieassistentin am Theater Freiburg. In der gleichen Funktion wechselte sie 2006 mit Amélie Niermeyer ans Düsseldorfer Schauspielhaus und assistierte u.a. bei den Regisseuren Jürgen Gosch und Volker Lösch. Ihre erste Inszenierung realisierte sie 2007 in Düsseldorf mit „Der Kissenmann“ von Martin McDonagh. Seit der Spielzeit 2010/11 ist Daniela Löffner Hausregisseurin am Staatstheater Braunschweig. Sie arbeitet u.a. am Deutschen Theater Berlin und am Residenztheater München und gastierte mit ihren Inszenierungen auf mehreren Festivals. 2011 war sie mit ihrer Inszenierung von Hermann Hesses „Demian“ für den Theaterpreis „Faust“ nominiert. Am Schauspielhaus Zürich inszenierte sie zuletzt „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki (eingeladen zum Festival „Radikal jung“ in München 2013) und „Agnes“ nach dem Roman von Peter Stamm. 2014 wurde Daniela Löffner für ihre Arbeiten „Kinder der Sonne“ am Schauspielhaus Zürich und „Der Sturm“ am Staatstheater Braunschweig mit dem renommierten Kurt-Hübner Regiepreis ausgezeichnet. 2016 wurde ihre Inszenierung von Turgenjews „Väter und Söhne“ vom Deutschen Theater Berlin zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

 

NATHAN DER WEISE

von Gotthold Ephraim Lessing

Regie Daniela Löffner

Bühne Claudia Kalinski

Kostüme Katja Strohschneider

Licht Frank Bittermann

Dramaturgie Gwendolyne Melchinger

 

Nathan Robert Hunger-Bühler

Recha Elisa Plüss

Saladin Klaus Brömmelmeier

Sittah Julia Kreusch

Ein junger Tempelherr Johannes Sima

Sascha Gottfried Breitfuss

Der Patriarch Ludwig Boettger

Al-Hafi Christian Baumbach

Klosterbruder Benedict Fellmer

 

Weitere Vorstellungen im Pfauen

10., 12., 15., 18., 24. & 30. März, jeweils 20 Uhr

20. März, 15 Uhr

Weitere Vorstellungen sind in Planung.

 

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