Entgegen aller Wahrscheinlichkeit werden der schluffige Adam und die coole Evelyn ein Paar. Gibt es sie also doch, die Liebe, der Äußerlichkeiten nicht wichtig sind? Um seiner neuen Freundin zu gefallen, beginnt Adam sich zu verändern: er geht ins Fitnessstudio, zum Friseur und kauft sich neue Klamotten. Bald erkennen ihn selbst seine besten Freunde nicht wieder und auch Jenny entdeckt plötzlich, wie attraktiv sie Adam eigentlich findet...
In seiner Inszenierung distanziert sich Regisseur Marcus Rehberger von einer Verurteilung der Charaktere. Darüber hinaus beschäftigen ihn Fragen wie: Was ist Kunst? Was ist Liebe? Wie weit ist man bereit für den eigenen Kunstbegriff zu gehen und wie weit ist man bereit für die Liebe zu gehen? Aber vor allem - wann wird das augenscheinliche Opfer eigentlich zum Täter und kann es tatsächlich einen Zeitpunkt geben, an dem Manipulation positive Auswirkung haben kann? Sandra Dehlers Bühnenbild, bestehend aus verschiedenen „Design-Objekten“, die nach dem „Tetris“-Prinzip unterschiedlich zusammengestellt werden können, unterstreicht noch mehr die Diskussion um den Kunstbegriff.
„Das Maß der Dinge“ ist ein Schöpfungsmythos von heute. Der 1961 geborene amerikanische Erfolgsautor Neil LaBute, der unter anderem auch das Drehbuch zu „Nurse Betty“ verfasste, fragt nicht nur nach der schöpferischen Kraft der Kunst, sondern auch nach der verändernden Kraft der Liebe.
Inszenierung: Marcus Rehberger
Bühne: Sandra Dehler
Kostüme: Hella Bünte
Dramaturgie: Petra Paschinger
Evelyn: Anne Diemer
Adam: Philipp Reinheimer
Jenny: Anna Sjöström
Philipp: Christian Manuel Oliveira
Marcus Rehberger
geboren in Speyer am Rhein, hatte schon während der Schulzeit die Möglichkeit,
bei diversen Off-Theater Produktionen mitzuwirken.
Nach dem Abitur begann er in Würzburg Germanistik und Anglistik zu studieren und war regelmäßig auf Würzburger Bühnen als Darsteller zu erleben. So spielte er sowohl im Kunstkeller als auch im Theater Ensemble und der English Drama Group der Universität.
Seit 2004 war er auch aktives Mitglied des „Euphorion-Uniclub“ des Mainfranken Theaters und spielte in „Herz in Stücken“(2005), „FSK 16“ (2005), „Antigone“ (2006), „Yvonne die Burgunderprinzessin“ (2007) und „Dreck“ (2008).
Außerdem begleitete er als Regiehospitant mit „Maria Stuart“(Februar 2007, Regie: Stephan Suschke) und „Kabale und Liebe“(März 2008, Regie: Boris Wagner) zwei Schauspielproduktionen des Mainfranken Theaters.
Ende der Spielzeit 07/08 übernahm er die Regieassistenz für „Crash“ und ist seit letzter Spielzeit als fester Regieassistent für die Sparte Schauspiel am Mainfranken Theater beschäftigt. In der Spielzeit 2008/2009 inszenierte er für den Euphorion-Club Thornton Wilders Katastrophen-Szenario „Wir sind noch einmal davongekommen“.