Doch das Unglück nimmt seinen Lauf, als Manons Lebenswandel Unsummen von Geld verschlingt und Des Grieux sich im Glücksspiel versucht….
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts steht genau diese Genusssucht eines finanzstarken Bürgertums im Mittelpunkt – und so ist „Manon“ ganz und gar ein Kind ihrer Zeit. Die Inszenierung von Regisseur Sven Severin greift nicht nur die Zerrüttung dieser gierigen und intriganten Gesellschaft auf, sondern auch die hohe Emotionalität der Musik und zeigt gerade an Manon die Fragilität der Figur, ohne dabei die Leichtigkeit und den Esprit der opéra comique zu verlieren. „Die Geschichte wird dann spannend, wenn man die Personen des Dramas nicht als Figuren sieht, die eingebettet sind in wunderschöne Musik und Belcanto, sondern als Menschen mit realen Träumen, Wünschen, Gefühlen und Fehlern.“ Die Kostüme von Katja Lebelt versetzen das Publikum zurück in die Belle Epoque des Jules Massenet.
Die Uraufführung des Werks fand am 19. Januar 1884 an der Opéra Comique in Paris statt und wurde sofort vom Publikum begeistert gefeiert. Neben „Carmen“ gehört „Manon“ von Jules Massenet zu den beliebtesten französischen Opern der Musikliteratur. Der Stoff war so beliebt, dass unter anderem Giacomo Puccini und Hans Werner Henze ihn zu einer Oper verarbeiteten.
Manon
Opéra Comique in fünf Akten von Jules Massenet
Text von Henri Meilhac und Philippe Gille nach Abbé Prévost
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Martin Hannus
Inszenierung: Sven Severin
Bühne und Kostüme: Katja Lebelt
Choreinstudierung: Salome Tendies
Dramaturgie: Doreen Röder
Mit: Tatjana Larina (Manon), Alessandro Rinella (Chevalier des Grieux), Marek Reichert (De Brétigny), Andreas Heideker/Hans-Jörg Weinschenk (Guillot de Morfontaine), Graf des Grieux (Spencer Mason), Aykan Aydin (Lescaut), Frank Traub (Wirt/Pförtner/Sergeant/etc.), Susanne Pemmerl (Javotte), Thérèse Wincent (Pousette), Alexia Basile (Rosette), Holger Wessinger und Wolfgang Müller (Gardisten) und Maria Deller-Takemura, Yari Stilo und Friedemann Kriener (3 Tänzer/innen)
Chor und Extrachor des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim
Statisterie des Theaters Pforzheim
Karten für „Manon“ an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de
Weitere Vorstellungen am Mi, 21.11. um 20 Uhr und Fr, 30.11. um 20 Uhr, jeweils im Großen Haus des Theaters Pforzheim sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 Min. vor Vorstellungsbeginn