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Operndoppelabend mit „Dido and Aeneas“ von H. Purcell und A. Schönbergs „Erwartung“

Premiere im Theater Mönchengladbach am 1. Dezember 2007 um 20 Uhr

Mit der Gegenüberstellung dieser beiden Werke aus so unterschiedlichen Epochen (17. und 20. Jahrhundert) geht dieser Operndoppelabend auf psychologische Spurensuche und beleuchtet das Innenleben zweier verlassener Frauen: der Königin Dido, die zwischen Pflicht und Liebe hin- und hergerissen ist und der „modernen“ Frau des 20. Jahrhunderts, die ihren Gefühlen freien Lauf lässt.

In Henry Purcells „Dido and Aeneas“ strandet der trojanische Prinz Aeneas auf seiner Fahrt nach Italien in Karthago. Dort verliebt er sich in die verwitwete Königin Dido, die seine Liebe erwidert und sich nach anfänglichem Zögern auch auf sein Werben einlässt. Doch diese Verbindung ist der mit Dido verfeindeten Zauberin ein Dorn im Auge: Sie berät sich mit den Hexen, wie man der Königin schaden könne. Ein Geist wird als Bote zu Aeneas gesendet, der ihn an seinen Auftrag, in Italien ein neues Troja zu errichten, erinnern soll. Aeneas entschließt sich, dem „göttlichen Befehl“ zu gehorchen und lässt die Schiffe für den Aufbruch rüsten. Als Aeneas zu Dido kommt, um sich zu verab¬schieden, ist Dido am Boden zerstört. Verzweifelt und gebrochen bleibt sie allein zurück.

Arnold Schönberg hat für sein Monodram „Erwartung“ einen beinahe unheimlichen Spielort gewählt: Am Waldrand im Mondlicht erwartet eine Frau voller Angst und Aufregung ihren Geliebten. In paranoider Hysterie gefangen schwankt sie zwischen der Sorge um ihn und rasender Eifersucht. Als sie an einer Lichtung erschöpft zu Boden sinkt, stößt sie gegen etwas. Ist es ein Baumstamm oder gar der tote Geliebte?

Die Inszenierung dieses Abends, der bereits in der vergangenen Saison in Krefeld für Furore sorgte, hat der stellvertretende Generalintendant des Gemeinschaftstheaters Christian Tombeil übernommen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Graham Jackson.

„Dido and Aeneas“ wird in englischer Sprache gesungen, der deutsche Text wird übertitelt.

Es singen und spielen: Kerstin Brix, Janet Bartolova, Uta Christina Georg, Jeannette Wernecke, Walter Planté und Hans-Jürgen Schöpflin sowie der Chor und die Statisterie der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach.

Karten gibt es an der Theaterkasse, Tel.: 02166/6151-100, an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen oder unter www.ticketonline.de.

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