Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Österreichische Erstaufführung: "Das Reich der Tiere" von Roland Schimmelpfennig, Burgtheater Wien Österreichische Erstaufführung: "Das Reich der Tiere" von Roland...Österreichische...

Österreichische Erstaufführung: "Das Reich der Tiere" von Roland Schimmelpfennig, Burgtheater Wien

Premiere am 28. Februar 2015 im Akademietheater. -----

„Die Federn werden aufgeklebt, und wieder abgerissen. Immer wieder abgerissen. Und wieder aufgeklebt. Die Stelle ist seit Jahren entzündet.“

Fünf Schauspieler bangen um ihre Existenz. Noch sind sie engagiert in einer Show, die sich Im Reich der Tiere nennt, in der sie seit vielen Jahren auftreten: als hochgewachsene Antilope, gerechtes Zebra, mächtiger Löwe, hässlicher Marabu oder anmutige Ginsterkatze – kaum identifizierbar, weil in aufwändiger Ganzkörperkostümierung. Tag für Tag spielen sie die Fabel vom Löwen, der dem Zebra mit Hinterlist die Krone streitig machte und so zum König der Tiere wurde, ein Gleichnis vom Verlust einer Utopie.

Nun aber soll ein neues Werk auf die Bühne gebracht werden, es trägt den Titel Der Garten der Dinge und ist angeblich eine moderne Parabel des Untergangs. Ein junger, erfolgreicher Autor und Regisseur hat darin den Schauspielern die Darstellung verschiedener Küchenutensilien zugedacht. Dankbar kann sein, wer noch eine Pfeffermühle oder ein Toastbrot spielen darf, anstatt in die freie Wildbahn – sprich: Arbeitslosigkeit – entlassen zu werden.

Die hochkomische und tieftraurige Backstagekomödie von Roland Schimmelpfennig erzählt vom Preis der Verwandlungskunst, vom Zoo der Eitelkeiten, den Mechanismen der Macht und der Gier auf Frischfleisch im Theaterbetrieb.

Regie Roland Schimmelpfennig

Bühne Wilfried Minks

Kostüme Lane Schäfer

Licht Felix Dreyer

Dramaturgie Amely Joana Haag

Mit Johann Adam Oest (Peter, Schauspieler / Löwe / Spiegelei), Peter Knaack (Dirk, Schauspieler / Marabu / Ketchupflasche), Caroline Peters (Isabel, Schauspielerin / Ginsterkatze / Pfeffermühle), Sabine Haupt (Sandra, Schauspielerin / Antilope / Toastbrot ), Oliver Stokowski (Frankie, Schauspieler / Zebra), Philipp Hauß (Chris, Regisseur und Autor)

März

Samstag, 07.03.2015 | 19.30 UhrAkademietheater

Sonntag, 08.03.2015 | 19.00 UhrAkademietheater

Mittwoch, 11.03.2015 | 19.30 UhrAkademietheater

Freitag, 13.03.2015 | 19.30 UhrAkademietheater

Mittwoch, 18.03.2015 | 19.30 UhrAkademietheater

Sonntag, 29.03.2015 | 19.00 UhrAkademietheater

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Scheinheilig -- "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertold Brecht im Schauspielhaus Düsseldorf

Eine Maschine die alles vereint: Fleischwolf, Transportband, Verbrennungsofen, multifunktional, dominiert die Bühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus ihren zwei großen Röhren, quellen ganz langsam…

Von: Dagmar Kurtz

MELODISCHER ZAUBER -- Neue CD: "Segovia" - Carlotta Dalia spielt auf einer seltenen Hauser-Gitarre bei Berlin Classics

Die junge Gitarristin Carlotta Dalia aus Italien spielt hier auf einer historischen Gitarre, die vom deutschen Gitarrenbauer Hermann Hauser für den berühmten spanischen Gitarristen Andres Segovia…

Von: ALEXANDER WALTHER

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche