Windstille im Hafen von Aulis. Die Segel der griechischen Flotte hängen schlaff herunter, die Stimmung unter den Soldaten ist entsprechend. Tausende kriegswütige Männer, die nach Troja wollen, und jetzt das: Flaute. Der Seher Kalchas stellt kräftigen Wind in Aussicht, wenn der Göttin Artemis ein Menschenopfer gebracht wird: Iphigenie, die Tochter des Heerführers Agamemnon.
Im Jahr 2015 überleben nur zwei Menschen ein Massaker in ihrem Heimatdorf: eine alte Frau und ein kleines Mädchen. Sie stehen zwischen Trümmern und Leichen – dann machen sie sich auf den Weg. Eine Odyssee vom Irak bis in den hohen Norden Europas beginnt.
Regisseurin Anna Badora hat wiederholt Konflikte der Gegenwart anhand antiker Stoffe überprüft und ausgelotet. Für die Eröffnung der neuen Spielzeit verschränkt sie Iphigenie in Aulis mit Massinis zeitgenössischem Drama. Occident Express liefert die Steilvorlage für ein Experiment: Können wir mit den Mitteln des Theaters tatsächlich eine so ungeheuerliche Reise erzählen, ohne dabei Flüchtlingsfolklore zu betreiben? Es ist einen Versuch wert.
Regie Anna Badora
Bühne Damian Hitz
Kostüme Irina Bartels
Musik Klaus von Heydenaber
Choreografie Jasmin Avissar
Licht Paul Grilj
Dramaturgie Anita Augustin
mit Rainer Galke, Anja Herden, Lukas Holzhausen, Katharina Klar, Sebastian Pass, Henriette Thimig, Jan Thümer, Nadine Quittner, Eva Dorlass, Marlene Hauser, Sophie Reiml, Maren-Sophia Streich, Simon Stadler-Lamisch/Nikolaus Baumgartner
SO 10. SEP 2017 15.00
eine Pause
FR 15. SEP 2017 19.30
eine Pause
18.45 Uhr, Weißer Salon: Stückeinführung
MI 20. SEP 2017 19.30
eine Pause
anschl. rote Bar: Publikumsgespräch
FR 22. SEP 2017 19.30
eine Pause
FR 29. SEP 2017 19.30
eine Pause