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Österreichische Erstaufführung:"Kaltes Land" von Reto Finger in Graz

Premiere am 05.Dezember um 20.00 Uhr, Probebühne des Schauspielhauses.

Etwas Unheimliches lastet auf Kreuzgraben. Im Dorf, das abgeschnitten von jeglicher Zivilisation am Fuß der Voralpen liegt, heult der Wind von den Bergen herab. Vor dem Hof des Bauern Jakob hocken die Krähen. Seit Tagen liegt dort ein totes Kalb in der Kälte.

Zwei Jahre ist es her, dass sich Jakobs Sohn von den Steilwänden der nahe gelegenen Chindlifluh gestürzt hat. Aus Schwermut, sagt man. Doch Jakobs Tochter Hanna weiß, dass dies gelogen ist: Der Vater selbst trägt die Schuld am Tod seines Sohns. Mit dem jungen Städter Tobias, den Hanna auf dem
Bahnhofvorplatz trifft, will sie auf die Chindlifluh steigen. Sie berichtet ihm von der Legende um Macolvis Tochter. Fasziniert von dieser ihm fremden Welt, welche noch von den Mythen der Berge bestimmt wird, folgt er ihr.

 

Der junge Schweizer Dramatiker Reto Finger beschreibt in archaischen Bildern und wortgewaltiger Sprache den Zusammenprall zweier Lebenswelten. Das Leben in der engen dörflichen Gemeinschaft scheint sich nicht vereinen zu lassen mit dem unverbindlichen Geist der modernen Städte.
Reto Finger ist 1972 im Schweizer Emmental geboren. Er lebt in Zürich, wo er sein Studium für Rechtswissenschaften und Rechtsphilosophie abschloss und zwei Jahre am Bezirksgericht arbeitete. Seit 2002 ist er freier Theater- und Hörspielautor. Sein erstes Theaterstück „Schwimmen wie Hunde“ entstand im Rahmen des Förderprogramms für junge Schweizer Dramatiker „Dramenprozessor“. Es folgte eine Einladung des Stücks zu den Werkstatttagen am Wiener Burgtheater, zu den Autorentagen am Thalia Theater in Hamburg sowie an das Festival für neue europäische Dramatik in Santiago de Chile. Für sein 2005 entstandenes Stück „Kaltes Land“ erhielt Reto Finger den begehrten Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker. In der Spielzeit 2005/2006 hat er „Fernwärme“, eine Auftragsarbeit im Rahmen einer Koproduktion der Sophiensaele Berlin, des Theaterhaus Jena und des Staatstheater Stuttgart geschrieben. In dieser Spielzeit ist er Hausautor und Dramaturg
am Staatstheater Mannheim, außerdem arbeitet er an einem Stückauftrag für das Schauspiel Essen.

 

Inszenierung Ingo Berk
Bühne und
Kostüme
Damian Hitz
Musik Patrik Zeller
Mit Jakob, Vater Dominik Warta
Kathrin, Mutter Steffi Krautz
Hanna, Tochter Marina Lubrich
Pfarrer, Hofmann Gerhard Balluch
Tobias, ein junger Mann Sebastian Reiß
Jasmin, seine Mitbewohnerin Christina Scherrer

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