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"Piaf" - Schauspiel mit Musik von Pam Gems - Theater Hagen

Premiere Sa 13.02.2016 / 19:30 Uhr, Großes Haus. -----

Vor 100 Jahren, am 19. Dezember 1915, wurde in Paris Edith Giovanna Gassion geboren, die Jahre später als die Sängerin Edith Piaf zu Weltruhm gelangte. Ihre Herkunft aus einem gewalttätigen Milieu konnte sie nie verleugnen und ihre Lieder spiegelten immer wieder die großen Tragödien ihres Lebens wider.

Die britische Autorin Pam Gems (1925-2011) hat 1978 den Mythos „Piaf“ für die Bühne bearbeitet und zeichnet in ihrem gleichnamigen Stück das Portrait der ungewöhnlichen Frau, der einzigartigen Künstlerin und ihrer grandiosen Chansons.

 

Die Mutter von Edith Gassion war eine italienische Straßen- und Kaffeehaus- sängerin, die ihr Kind schnell an die Großmutter weiterreichte, der Vater war Stra- ßenakrobat. Edith wuchs bei den Großmüttern auf und zog später mit ihrem Vater durch Frankreichs Straßen. Mit acht Jahren erblindete sie, fand jedoch später ihr Augenlicht wieder – Edith schrieb ihre Heilung einer Wallfahrt zur Heiligen Therese zu, die sie ihr Leben lang verehrte. Sie sang in Clubs, Kasernen und Hinterhöfen, bis sie 1935 von Louis Leplée, dem Besitzer einer Künstlerkneipe auf dem Montmartre, entdeckt wurde. Er engagierte sie und gab ihr den Künstlernamen „La môme Piaf“ (môme heißt soviel wie „Göre“, Piaf ist „der Spatz“), ab 1936 nannte sie sich Edith Piaf. Bald folgten wichtige öffentliche Konzerte, erste Schallplattenaufnahmen und erste Rundfunkauftritte. Als Leplée 1936 ermordet wurde, verdächtigte man Piaf und sie kam für kurze Zeit in Untersuchungshaft. Damit geriet sie zum ersten Mal in die Skandalpresse und ihre Karriere erlitt vorerst einen heftigen Rückschlag. Die Begegnung mit Raymond Asso war ausschlaggebend für ihre weitere Laufbahn, die nun immer mehr an Fahrt aufnahm, so dass sie Ende der 30er Jahre auf einem ersten sicheren Höhepunkt angelangt war. Nun begann ihr wirklich triumphaler Auf- stieg als „die Piaf“. Es begann aber auch das Lebensdrama aus Leidenschaft und zerstörerischen Liebesgeschichten, aus dem permanenten Wechselbad von Licht und Schatten.

 

Ihr Geliebter Georges Moustaki, der für sie das weltberühmte Chanson Milord schrieb, charakterisierte sie so: „Nur auf der Bühne strahlt sie Schönheit, Kraft und Gesundheit aus, aber auch Zärtlichkeit, Einsamkeit und die tiefe Verzweiflung, die sie sich sonst so energisch vom Leibe hielt. Ihre Chansons, in denen sich Er- lebtes und Dichtung vermengen, waren der Ausdruck ihrer Seele und ihr Glaubens- bekenntnis. Kein Maler, und wäre er noch so genial, hätte ihre Silhouette besser zeichnen können als die Scheinwerfer der Bühne.“

 

Inszenierung Thomas Weber-Schallauer

Musikalische Leitung Andres Reukauf

Bühne und Kostüme Peer Palmowski

Licht Achim Köster

Dramaturgie Maria Hilchenbach

Regieassistenz / Abendspielleitung Tobias Kramm

Inspizienz Bettina Grüger

 

Piaf Judith Guntermann

Toine / Marlene Christina Dom

Madeleine / Krankenschwester / Schwester Kristina Günther-Vieweg

Manager / Jacques / Agent / 1. Boche Robert Schartel

Emil / Paul / Amerikaner / Angelo / Dealer / Theo Jacoub

Eisa Leplee / Polizist / Georges / Therapeut Werner Hahn

Eddie / Marcel / PierreFirat Baris Ar Klein Louis / 2. Boche / Lucien / Jean / Jacko Sebastian Kolb

 

Sa 20.02.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Do 25.02.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Fr 04.03.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

So 13.03.2016 / 15:00 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Do 17.03.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Fr 01.04.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Mi 20.04.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Sa 23.04.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

Sa 25.06.2016 / 19:30 Uhr

Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

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