»Was lässt sich in Gedanken nicht erfinden?«
In Kleists tragisch-komischem Stück sitzt Richter Adam unfreiwillig über sich selbst zu Gericht. Allmählich enthüllen sich seine Vergehen, die er mittels eines sprachlichen Feuerwerks an Vieldeutigkeit und Wortwitz zu verschleiern gedachte: Amtsmissbrauch, Erpressung, sexuelle Nötigung.
Der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach hingegen stellt nichts Geringeres als die Würde des Menschen in Zeiten des Terrors dem Publikum zur Diskussion. Dürfen Leben gegen Leben abgewogen werden?
Vor Gericht steht der Pilot Lars Koch, der 164 Menschen opferte, um 70.000 zu retten. Die Zuschauer sind die Schöffen. Sie haben zu entscheiden. Oliver Reese wird beide Stücke mit derselben Besetzung als jeweils eigenständige Inszenierungen an zwei aufeinanderfolgenden Abenden auf die Bühne bringen.
Regie Oliver Reese
Bühne Hansjörg Hartung
Kostüme Raphaela Rose
Musik Sven Kaiser
Licht Frank Kraus Dramaturgie Sibylle Baschung
»Der zerbrochne Krug« mit Constanze Becker (Frau Brigitte), Anica Happich (Lise, eine Magd), Bettina Hoppe (Frau Marthe Rull), Paul Zichner (Eve, ihre Tochter); Nico Holonics (Licht, Schreiber), Max Mayer (Adam, Dorfrichter), Martin Rentzsch (Walther, Gerichtsrat), Lukas Rüppel (Ruprecht)
Am 2./8./16. Oktober
»Terror« mit Constanze Becker (Franziska Meisner), Bettina Hoppe (Nelson, Staatsanwältin); Nico Holonics (Lars Koch, Angeklagter), Max Mayer (Biegler, Verteidiger), Martin Rentzsch (Vorsitzender), Viktor Tremmel (Christian Lauterbach)
Am 3./9./17. Oktober