Der Schwanenritter erscheint als der Verkünder einer neuen und besseren Welt, in der es keine Machtkämpfe und Intrigen gibt. Auf ihn konzentrieren sich alle Hoffnungen auf eine menschlichere Gesellschaft.
Doch die Vorstellung, die Welt könne durch einen einzelnen Mann gerettet werden, entpuppt sich als Wahn. Lohengrin weiß das und sucht Nähe und Liebe. Indem er aber in die Menschenwelt eintaucht, droht sich seine Utopie in der Realität aufzulösen. So bleibt ihm letztlich nur die Flucht, um die Utopie zu retten, noch nicht aber die von ihr träumende Menschheit.
Der im Revolutionsjahr 1848 fertiggestellte „Lohengrin“, der nach 25 Jahren erstmals wieder in Dortmund zu erleben sein wird, markiert den Übergang von der romantischen Oper zum Musikdrama. Vor dem Hintergrund der politischen Hoffnungen und Enttäuschungen der Generation des Vormärz offenbart sich Wagners Lebensthema, die Erlösung, hier noch als unmöglich. Wagner sah den lohengrin als seine traurigste Oper an und umschrieb die Aussage des Stücks mit den Worten: „Der liebe Gott täte klüger, uns mit Offenbarungen zu verschonen, da er doch die Gesetze der Natur nicht lösen darf: die Natur, hier die menschliche Natur, muss sich rächen und die Offenbarung zunichte machen.“
Romantische Oper in drei Aufzügen
Dichtung und Musik von Richard Wagner
Musikalische Leitung Jac van Steen, Ekhart Wycik
Inszenierung Christine Mielitz
Regieassistenz Martin Berger
Bühnenbild Frank Fellmann
Kostüme Renate Schmitzer
Licht Franz Peter David
Choreinstudierung Granville Walker
Dramaturgie Dr. Klaus Angermann
Heinrich der Vogler Stephan Klemm
Lohengrin Marco Jentzsch, Charles Kim
Elsa van Brabant Susanne Schubert, Regina Schörg
Friedrich von Telramund Anton Keremidtchiev
Ortrud, seine Gemahlin Szilvia Ràlik, Ji Young Michel
Der Heerrufer des Königs Simon Neal
Vier brabantische Edle Stephan Boving, Marco Spehar, Bart Driessen, N.N.
Vier Edeldamen Julia Amos, Martina Schilling, Vera Semieniuk, Maria Hilmes
Herzog Gottfried Statisterie
Opernchor des Theater Dortmund
Extrachor des Theater Dortmund
Statisterie des Theater Dortmund
Musikalische Assistenz Ekhart Wycik, Thomas Hannig, Moto Kobayashi, Michael Hönes, Robin Davis, Ralf Sorion
Inspizienz Ulas Nagler
Soufflage Adriana Naldoni
Dezember 2009 06., 13.
Januar 2010 10.
März 2010 14.
April 2010 02., 18.
Mai 2010 16.