Eine der bekanntesten Adaptionen ist der Ballettklassiker des russischen Komponisten Sergej Prokofjew: Das Werk entstand 1936, als Prokofjew, der seine Heimat nach der Oktoberrevolution verlassen und ein unstetes Wanderleben zwischen der westlichen Welt und der stalinistischen Sowjetunion geführt hatte, nach Moskau zurückkehrte.
Im Hinblick auf die stilistische Vielfalt, den Einfallsreichtum und die kompositorische Meisterlichkeit ist Romeo und Julia zweifellos ein Schlüsselwerk Sergej Prokofjews, mit dem er die russische Balletttradition fortsetzte und weiterentwickelte: Klassische Strukturen und moderne Tonalität,
rhythmisch-motorische Finessen, leitmotivisch eingesetzte Themen, herbe Lyrik und dramatische Kraft, ja sogar groteske Elemente verschmelzen zu einer unverkennbaren Klangsprache, die die Figuren und ihre Beziehungen zueinander facettenreich und psychologisch genau charakterisiert.
Robert North und Andrew Storer blicken mit ihrer Konzeption in die Zeit vor Shakespeare zurück: Sie
nähern sich der ursprünglichen Legende, indem sie sich optisch von den Werken berühmter Künstler der Renaissance wie Giotto, Simone Martini, Ghirlandaio und Filippo Lippi inspirieren ließen und die intime Liebesgeschichte in den Mittelpunkt stellen. In der Choreografie von Robert North wird die
Ballett-Compagnie die ergreifende Tragödie tänzerisch mit Leben erfüllen. Und wer genau hinschaut,
erkennt in den Rollen von Lord und Lady Capulet Robert North und seine Frau Sheri Cook höchst persönlich.
Es spielen die Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von GMD Graham Jackson.
Musikalische Leitung: GMD Graham Jackson
Choreografie: Robert North
Bühne und Kostüme: Andrew Storer
Dramaturgie: Regina Härtling
Mit: Karine Andrei-Sutter, Sheri Cook, Ligia Craciunescu, Malina Fettkenheuer, Alicia Fossati, Victoria Hay, Teresa Levrini, Camilla Matteucci, Yasuko Mogi, Polina Petkova, Elisa Rossignoli, Leona Sivos; Alessandro Borghesani, Razvan Craciunescu, Paolo Franco, Takashi Kono, Abine Leao Ka, Robert North, Luca Ponti, Antoine Pablo Pros, Emmerich Schmollgruber, Fabio Toraldo, Jorge Yen
Weitere Termine: 17. (20 Uhr), 20. (20 Uhr), 28. Januar (20 Uhr); 12. (19.30 Uhr), 15. (20 Uhr), 24. Februar (20 Uhr); 16. März (20 Uhr); 4. (20 Uhr), 7. (18 Uhr), 12. April 2012 (20 Uhr)