Grundlage ist das berühmte Märchen von Aschenputtel, das, unterdrückt von ihrer Stiefmutter und den beiden Schwestern, aufgrund ihrer Tugend von einem Prinzen zur Frau gewählt wird.
Für Rossini eröffnete sich mit dem Märchenstoff eine Fülle von Möglichkeiten: Er konnte nicht nur die rührende Unschuld des armen Mädchens in Musik setzen, sondern zugleich die Bösartigkeit der Familie karikieren. Den Prinzen wiederum lässt er in der Verkleidung eines Knappen auftreten, während der falsche Prinz von einem Diener gespielt wird – und das mit aller Aufmüpfigkeit und Übertreibung, die die beliebten Dienerfiguren der Commedia dell’ arte mit sich bringen. Trotz des Wirrwarrs an Verkleidungen finden Cenerentola und der kostümierte Prinz schnell zueinander. Ihre gegenseitige Zuneigung und Liebe muss jedoch einigen Belastungsproben standhalten. Dabei gilt es nicht nur die erste Unbeholfenheit und Aufregung zu überwinden, denn noch wissen beide nicht um die wahre Identität des Anderen. Den Höhepunkt bildet die prachtvolle Ballszene. Bezeichnend aber ist, dass die Liebe gerade nicht aufgrund der Äußerlichkeiten des Balls entflammt, sondern bereits lange zuvor…
Rossinis Variante des Aschenputtels bietet intimste Momente neben klassischen Komödiensituationen. Hier trifft Märchen auf komische Oper, noch dazu mit dem moralischen Anstrich des Rührstücks. Denn Cenerentola vergibt am Ende auch der eigenen Familie und so triumphiert die Herzensgüte.
Musikalische Leitung Leo Hussain
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Ausstattung Christian Floeren
Choreinstudierung Stefan Müller
Dramaturgie Andreas Gergen
Don Ramiro Alessandro Luciano
Dandini Simon Schnorr
Don Magnifico Hubert Wild
Clorinda Karolina Plicková
Tisbe Emily Righter
Angelina, Cenerentola Tamara Gura
Alidoro Marcell Bakonyi