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Schauspiel Frankfurt: DIE RÄUBER von FRIEDRICH SCHILLER

Premiere 16.09.2011, 19.30 Uhr. -----

 

Ein Engel und ein Teufel, Karl und Franz, ein Racheengel und ein abgrundtiefer Zyniker, der zuerst den Himmel leer räumt, dann seine Familie zerstört, worauf sein Bruder in die Wälder zieht, eine Bande gründet, Städte und Herzen in Brand steckt.

Das sind die zwei Ungeheuer, die der junge Schiller – »mit der wirklichen Welt noch unbekannt« –

vom Grunde seiner Seele schöpft. Ein deutsches Psychogramm.

 

Am Anfang all der Freiheitsschwärmerei in Schillers Stücken steht 1804 ein Räuber: Karl Moor, ein verkrachter Philosophie-Student in Leipzig, hat das väterliche Erbe mit vollen Händen durchgebracht, hat wüste Streiche aufgeführt und seinem Namen alle Unehre gemacht. Erst als ihm die Mittel für das lustige Studentenleben auszugehen drohen, besinnt er sich auf seinen Vater und seine Verlobte im heimatlichen Franken. Und ganz wie der verlorene Sohn aus dem Gleichnis möchte er zurück nach Hause gehen und sein Leben ändern. Wenn er sich da nur dem Vater auch in eigener Person zu Füßen geworfen hätte. Doch Karl vertraut sein Schicksal der Post an. Und der reumütige Brief, den er seinem Vater schreibt, landet nicht in dessen Händen, sondern bei Karls missgünstigem Bruder Franz. Der vertauscht den Brief gegen ein von ihm selbst verfasstes Schreiben eines erfundenen Leipziger Korrespondenten. Und was in diesem Brief steht, schreckt den alten Grafen Moor nicht nur beinah zu Tode, es drängt seinen geliebten Erstgeborenen Karl so weit aus der Gunst des Vaters, dass die Bahn zum väterlichen Erbe endlich ganz für Franz frei wird. Der eisige Verstoßungsbrief, den Franz danach an Karl schickt, trifft diesen in einer schwachen Stunde: Unter den verführerischen Reden seines Kommilitonen Spiegelberg entschließt sich Karl hinauszuziehen in die Wälder und als Hauptmann einer Räuberbande fürchterliche Rache an der Welt zu nehmen.

 

Nach viel beachteten Stationen in Leipzig, Stuttgart, Köln und München ist Enrico Lübbe seit 2008 Schauspieldirektor am Theater Chemnitz. Zur Saisoneröffnung wird er Schillers wildestes Stück auf die große Bühne des Schauspielhauses bringen. Enrico Lübbe arbeitet zum ersten Mal in Frankfurt.

 

Regie

Enrico Lübbe

Bühne

Henrik Ahr

Kostüme

Sabine Blickenstorfer

Musik

Bert Wrede

Dramaturgie

Andreas Erdmann

 

Besetzung

Sandra Gerling

Michael Benthin

Ulrich Beseler

Sébastien Jacobi

Felix von Manteuffel

Sascha Nathan

Moritz Pliquet

Christoph Pütthoff

Marc Oliver Schulze

Christian Bo Salle

Viktor Tremmel

Till Weinheimer

 

Termine

16.09.11

21.09.11

30.09.11

02.10.11

03.10.11

05.10.11

27.10.11

28.10.11

 

 

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