Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspiel Frankfurt: Festival Fluchtpunkt FrankfurtSchauspiel Frankfurt: Festival Fluchtpunkt FrankfurtSchauspiel Frankfurt:...

Schauspiel Frankfurt: Festival Fluchtpunkt Frankfurt

14.-17. Januar 2016. -----

Das viertägige Festival bringt Theatergruppen von geflüchteten und in Deutschland beheimateten Jugendlichen zusammen. In Gastspielen und Werkschauen teilen sie ihren Standpunkt mit dem Frankfurter Publikum. Den Höhepunkt bildet ein ganztägiges Fest am Samstag mit Präsentationen aus Workshops, einem grenzübergreifenden Live-Cooking der Freitagsküche mit Geflüchteten in der Panorama Bar sowie mit Vorträgen und Diskussionen im Chagallsaal und einer Kunstinstallation auf dem Willy-Brandt-Platz.

Gastspiele 14.-16. Januar Kammerspiele

 

14. JANUAR 19.00 UHR

Bürgerbühne Marburg: DEINE WELT

Ausgehend von Alltagsbeobachtungen und Erinnerungen begeben sich geflüchtete Jugendliche aus Eritrea und Afghanistan undSchülerinnen aus Marburg auf eine Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

 

15. JANUAR 19.00 UHR

Refugee Club Impulse, Berlin: LETTERS HOME

In Briefen nach Hause berichten Geflüchtete von ihrem neuen Leben in Deutschland. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit Vorstellungen von Deutschland und der Realität.

 

16. JANUAR 15.00 UHR

Boat People Song Projekt Göttingen: FLUTLICHT

Jugendliche aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Somalia und Deutschland präsentieren einen szenischen Liederabendzwischen den Welten.

 

PODIEN 16. JANUAR CHAGALLSAAL

 

12.00 UHR

CHRISTIAN SCHICHA: »HEUTE GUT, MORGEN BÖSE«

Über die Extreme der Berichterstattung zum Thema Flucht und Geflüchtete in den Medien

Die Debatte zum Thema Flucht wurde von Beginn an von Politik und Medien gleichermaßen emotionalisiert. Mit dem Resultat, dass rationale Argumente kaum noch gehört werden, Differenzierungen ausbleiben und die Geflüchteten am Pranger stehen. Prof. Dr. Christian Schicha, Medienwissenschaftler und Professor für Medienethik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird in einem Vortrag mit anschließendem Gespräch die Extreme und Folgen dieser Debatte befragen.

Moderation Riccardo Mastrocola (hr-iNFO)

14.30 UHR

ARMEN AVANESSIAN: »FLUCHT NACH VORN«

Die Flüchtlingsbewegungen stellen uns vor die Systemfrage. Denn die vermeintlichen Kriege der anderen sind immer auch die unseren: »Die von uns gewählten Regierungen haben sie angezettelt, und wir (wir alle!) sind die Kriegsgewinner«, so Armen Avanessian. Der Philosoph, Literaturwissenschaftler und Chefredakteur des Merve Verlag Berlin diskutiert über den Zusammenhang von Kapitalismus, Nationalismus

und Rassismus sowie die Möglichkeiten alternativer Denkmuster. Wie kann 2016 auf den globalen Kapitalismus reagiert werden, außer mit Aussteigerphantasien und dem Rückzug ins Private?

Moderation Riccardo Mastrocola (hr-iNFO)

17.00 UHR

FLUCHTPUNKT FRANKFURT

Podiumsdiskussion mit Trägern und Initiativen der Flüchtlingshilfe zur aktuellen Situation in Frankfurt und gesellschaftlichen Perspektiven

Was sind die Anliegen, Ansprüche und Regulierungsmöglichkeiten in der lokalen Organisation der Versorgung und Integration Geflüchteter? Welche Perspektiven und welche politischen Forderungen, insbesondere für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, lassen sich für Frankfurt aufzeigen?

Mit

Nevroz Duman, Mitarbeiterin beim Internationalen Bund und bei der Organisation »Jugend ohne Grenzen«, Vorstandsmitglied von Pro Asyl

Miriam Modalal, Diplompsychologin, Mitarbeiterin bei »response. Beratung für Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt« und bei der Fach- und Koordinierungsstelle der »Partnerschaft für Demokratie« in der Bildungsstätte Anne Frank

Annette Ludwig, Sprecherin von #NoFragida« und aktiv in der Flüchtlingsarbeit in Frankfurt

Moderation Riccardo Mastrocola (hr-iNFO)

 

AB 16. JANUAR WILLY-BRANDT-PLATZ 18.00 UHR

PARTIZIPATIVE KUNSTINSTALLATION VON LAURA LINNENBAUM

Regisseurin Laura Linnenbaum hinterfragt mittelsvertonter Berichte kritisch den Umgang mit Geflüchteten in Deutschland hinsichtlich ihrer Stigmatisierung. Geschichten, Töne, Erfahrungen aus unterschiedlichen Ländern und Zeiten stellen Grenzüberschreitungen in einen globalen Zusammenhang und geben dem Thema seine Universalität zurück. Denn: Grenzen und Flucht gibt es nicht erst seit heute.

Produktionen des Schauspiel Frankfurt

 

16. JANUAR 18 UHR KAMMERSPIELE

FRANKFURT BABEL

Projekt mit jugendlichen Geflüchteten und dem Jugendclub von Martina Droste und Chris Weinheimer

Identitäten vielsprachig finden und neu erfinden, davon handelt dieses Projekt.

 

16. JANUAR 21.30 UHR / 17. JANUAR 16 Uhr BOX

HIN UND HER

Die groteske Posse zeigt die Auswüchse einer Grenzpolitik, die sich selbst ad

absurdum führt. »Es lebe hoch die schöne Grenz!«

 

17. JANUAR 18 UHR KAMMERSPIELE

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

Ein humorvoller und surrealer Roadtrip eines Mannes auf der Flucht.

 

16. JANUAR SCHAUSPIELHAUS 19.30 UHR BUCHPREMIERE

NAVID KERMANI »Einbruch der Wirklichkeit«

Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa

Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2015 reiste im Herbst von Budapest bis nach Izmir. Er liest aus seinem neuesten Buch und spricht über dieGründe sowie unseren Umgang mit der Flüchtlingskrise.

Moderation Daniel Cohn-Bendit

 

17. JANAUR SCHAUSPIELHAUS LESUNG

RAFIK SCHAMI: »SOPHIA ODER DER ANFANG ALLER GESCHICHTEN«

Rafik Schami hat seine Heimat Syrien vor 40 Jahren mit Mitte 20 verlassen. Er ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Autoren geworden, ein alle in den Bann ziehender Erzähler. Im Schauspielhaus sind seine freie Erzählweise, sein entwaffnender Humanismus und sein wärmender Glaube an Versöhnung zu erleben. Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt

Wir danken den Freunden des Schauspiel Frankfurt und Mitgliedern des Schauspiel Frankfurt CLUB für die großzügige finanzielle Unterstützung des Festivals.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 23 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑