Kurz entschlossen nimmt er das erschöpfte Entlein mit nach Hause zu Granddaddy Jake, der es mit ein paar Tropfen seines unsterblich machenden Whiskeys wieder zu neuem Leben erweckt. Doch genauso mysteriös wie seine Herkunft ist Fup ("Fup Duck, Fuck Dup - fucked up!") auch ansonsten. Denn während das charakterstarke Tier im Haushalt der beiden Männer zu einem kapitalen Zwanzigpfünder heranwächst, weigert es sich hartnäckig, fliegen zu lernen.
Im Vordergrund von "FUP the DUCK" steht das Erzählen der Geschichte mit den Mitteln von Mund und Knie, dem Making-Of: die Nachahmung von Wildschwein- und anderen Tierstimmen, die Herstellung von Geräuschlandschaften, dazu der Schlagabtausch zwischen Großvater und Enkel beim Damespiel über 999 Runden und die simultane Darstellung einer sechsköpfigen Pokerrunde. Ein Abend voller wundersamer Geschichten und skurriler Gestalten, geschrieben von dem amerikanischen Kultautor Jim Dodge, kongenial übersetzt von Harry Rowohlt, gespielt und gesungen von Torben Kessler und begleitet von Thomas Hertel.
Die Reihe mund & knie konzipierte Thomas Hertel, der Leiter der Schauspielmusik am Schauspiel Leipzig, als eine Serie von Grenzüberschreitungen und Recherchen mit Klang und Körper. Die Suche nach Wahrnehmungserweiterung zwischen Schauspiel und Tönen startete vor fünf Jahren bezeichnenderweise mit - unter anderem - einer Schauspielerkonzert der "Urlaut-Sonate" von Schwitters. Seither steht "mund & knie", die Reihe mit Kultstatus, für die anders erlebbare Kunst der Schau-Spiel-Musik. "FUP the DUCK" ist die Nummer 11 unter den experimentellen Solitären und erobert wie seine Vorgänger musikalisch-szenisch Neuland.
Leitung: Thomas Hertel
Bühne und Requisiten: Thomas Weinhold
Kostüme: Barbara Schiffner
Dramaturgie: Birgit Rasch
mit Torben Kessler (Sprache, Spiel, Gesang) und Thomas Hertel (Keyboards)