Doch es kommt anders: Nabucco erobert Jerusalem und verschleppt die hebräische Königsfamilie nach Babylon. In einem Anfall von Herrschsucht und Wahnsinn befiehlt Nabucco dort seine Anbetung als Gott. Fenenas Halbschwester Abigaille sieht darin die Gunst der Stunde gekommen: Der ungeliebte Vater soll entmachtet, die aus Eifersucht verhasste Schwester getötet und das hebräische Volk vernichtet werden. Als die Lage lebensbedrohlich wird, wendet sich das Blatt: Durch eine wundersame Bekehrung zu Jehova, dem Gott der Hebräer, erlangt Nabucco Macht und Geistesstärke zurück und schenkt dem hebräischen Volk die Freiheit.
Als Giuseppe Verdi 1901 beigesetzt wird, begleiten 300.000 Menschen schweigend seinen Leichenzug. Am Grab dirigiert Arturo Toscanini 900 Sänger. Sie singen den wohl berühmtesten aller Verdi-Chöre „Va, pensiero“, den Chor der Gefangenen und Unterdrückten aus „Nabucco“, der vielen Menschen bis heute als Symbol musikgewordener Freiheit gilt: „Schweb' hin, Gedanke Du, auf gold'nem Flügel! Enteile zu dem fernen, teuren Strand! Wo leis und lind, umduftend Tal und Hügel, die freie Luft begrüßt mein Vaterland.“
1842 an der Mailänder Scala mit überwältigendem Erfolg uraufgeführt, begründete diese dritte Oper Verdis seinen Ruf, das Zeug zum führenden Opernkomponisten seiner Generation zu besitzen. Große Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Hass und Wahnsinn sind in diesem Werk in einer nie nachlassenden Spannung mit mitreißender, musikalischer Kraft gestaltet. Er selbst konstatierte: „Dies ist die Oper, mit der in Wahrheit meine künstlerische Laufbahn beginnt.“ „Nabucco“ bildet 2014 den Auftakt eines Verdi-Zyklus’, der in den nächsten Sommern die SCHLOSSFESTPIELE SCHWERIN bestimmen wird.
Libretto von Temistocle Solera
Musikalische Leitung: Daniel Huppert
Dirigenten: Gregor Rot/ Martin Schelhaas
Inszenierung: Georg Rootering
Bühne und Kostüme: Romaine Fauchère
Choreinstudierung: Ulrich Barthel
Dramaturgie: Katharina Riedeberger
Mitwirkende
NabuccoMarco Moncloa
Bastiaan Everink
Jorge Lagunes
IsmaeleKerem Kurk
Mario Sofroniou
Jason Kim
ZaccariaYoung Kwon
Wieland Satter
AbigailleTaisiya Ermolaeva
Katja Levin
Dragana Radakovic
FenenaConstance Heller
Itziar Lesaka
Jean Broekhuizen
Der Oberpriester des BaalSebastian Kroggel
Igor Storozhenko
AbdalloChristian Hees
Matthias Siddhartha Otto
AnnaStamatia Gerothanasi
Katrin Hübner
Opernchor
Chorgäste
Singakademie
Mecklenburgische Staatskapelle
Premiere: 27. Juni 2014, Alter Garten
Fr, 27.06.2014 · 21:00 Uhr · Alter Garten
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So, 29.06.2014 · 17:00 Uhr · Alter Garten
Do, 03.07.2014 · 21:00 Uhr · Alter Garten
Fr, 04.07.2014 · 21:00 Uhr · Alter Garten
Sa, 05.07.2014 · 21:00 Uhr · Alter Garten
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Do, 10.07.2014 · 21:00 Uhr · Alter Garten
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