Gerade noch war das Leben ein grosses, verheissungsvolles Versprechen, und nur wenig später ist aus dem hoffnungsfrohen jungen Mann ein Spieler geworden, abhängig von den unkontrollierbaren Gesetzmässigkeiten des Rouletts, rettungslos verloren in den unendlichen Weiten möglicher Zahlenkombinationen zwischen Zero und 36. Morgen, morgen nimmt alles ein Ende, hofft Alexej, und ahnt gleichzeitig, dass es anders kommen wird.
So lässt Dostojewski seinen frühen Roman «Der Spieler» enden. Doch ist das «Rien ne va plus» wirklich endgültig? Oder gibt es für Alexej einen Weg hinaus aus dem Casino? Regisseurin Christiane Pohle spinnt im zweiten Teil ihres «Spieler»-Projektes den Lebensweg Alexejs anhand eines späten Romans des russischen Autors («Ein grüner Junge») weiter. Der Spieler ist alt geworden und trifft auf seinen Sohn Arkadij, den er viele Jahre nicht gesehen hat.
Diese Begegnung wird zur grossen Lebensbeichte des Vaters. Es ist eine
philosophische Erzählung über Herkunft, Familie, Freiheit und Utopie, die den Sohn erkennen lässt, dass «richtig» und «falsch» fragwürdige Kategorien sind, und ihn vor die Herausforderung stellt, sich mit aller Kraft dem Unmöglichen hinzugeben.
Regie: Christiane Pohle
Bühne: Duri Bischoff
Kostüme: Sara Kittelmann
Musik: Philipp Haagen, Rainer Süßmilch
Künstlerische Mitarbeit: Angelika Fink
Dramaturgie: Malte Ubenauf und Martina Grohmann
Mit: Carina Braunschmidt, Magne Håvard Brekke, Cora Frost, Philipp Haagen, Marie Jung, Pascal
Lalo, Jörg Schröder, Rainer Süßmilch, Jörg Witte
Koproduktion mit dem Pathos Transport Theater München