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Staatsoper Suttgart: HERZOG BLAUBARTS BURG / QUARTETT / ERWARTUNGStaatsoper Suttgart: HERZOG BLAUBARTS BURG / QUARTETT / ERWARTUNGStaatsoper Suttgart:...

Staatsoper Suttgart: HERZOG BLAUBARTS BURG / QUARTETT / ERWARTUNG

BÉLA BARTÓK / FM EINHEIT / ARNOLD SCHÖNBERG

Premiere 20.02.2009 um 19.00 Uhr | Opernhaus

 

Zwei kapitale Opernwerke des 20. Jahrhunderts, Bartóks "Herzog Blaubarts Burg" sowie Schönbergs "Erwartung", begegnen sich in einem dritten Werk, in Heiner Müllers Schauspiel "Quartett".

 

 

 

 

Dirigieren wird Marc Piollet. Durch die Live-Musik von FM Einheit, welche eine Folie für Müllers Drama bildet, erhält diese Collage eine zusätzliche musikalische Dimension. "Ein richtiges Gefühl darf sich nicht abhalten lassen, immer wieder von Neuem ins dunkle Reich des Unbewussten hinabzusteigen, um Inhalt und Form als Einheit heraufzubringen." Schönbergs Äußerung über Franz Liszt ist auch auf den Komponisten selbst und sein Monodram "Erwartung" zu beziehen. Und kann auf diesen Theaterabend, gefasst von Regisseur Thomas Bischoff, insgesamt Anwendung finden.

 

Was im Reich des Unbewussten gehoben werden kann, welchen Zwang Musik auszuüben vermag, thematisiert diese besondere Trias. Sie markiert den Übergang der musikalischen Moderne zur Neuen Musik. In Verbindung mit Müllers "Quartett" verändert sich das durch die Errungenschaften der Psychoanalyse geprägte Menschenbild Bartóks und Schönbergs im Verhältnis der Geschlechter. Die Banalität des Bösen im "Blaubart", der Wahnsinn der traumatisierten Mörderin in "Erwartung" wird zu einer Verhaltenslehre der Kälte.

 

Musikalische Leitung Marc Piollet

Regie Thomas Bischoff

Bühne und Kostüme Uta Kala

Licht Reinhard Traub

Video Willy Neumann

Dramaturgie Albrecht Puhlmann, Angela Beuerle

 

Besetzung

Judit Andrea Meláth

Herzog Blaubart Tito You

Eine Frau Elena Nebera

Merteuil Anke Hartwig

Valmont Catherine Janke

Musiker FM Einheit

 

Termine 28.02. | 03.03. | 10.03. | 15.03.

 

Es wird jeweils 45 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung eine Einführung zu dieser Oper durch den produktions- begleitenden Dramaturgen im Foyer I. Rang geben.

 

 

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