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STAATSTHEATER KASSEL: FRÄULEIN JULIE von August Strindberg

Premiere: Samstag, 8.März 2014, 20.15 Uhr, tif. -----

Die Mittsommernacht mit ihrem ausgelassenen Treiben verführt die Gutsbesitzerstochter Julie dazu, sich den Spaß zu erlauben, im Hausdiener Jean den Mann hervorzulocken.

Sie nutzt die Abwesenheit ihres Vaters dazu, sich im Tanz mit dem Untergebenen auszutoben, durch laszives Verhalten dessen Sinnlichkeit anzustacheln und ihn in raffiniertem Wechselspiel aus Zärtlichkeit und Zurückweisung zu quälen. Der Diener, auf seinen Stolz bedacht, widersetzt sich dem Spiel, aber Julie lässt nicht locker. Sie macht ihn betrunken, verführt ihn und schläft mit ihm.

Der Liebesrausch währt allerdings nur kurze Zeit. Ans Ziel seiner geheimsten Sehnsüchte gelangt, erweist sich der Diener Jean nicht als romantischer Liebhaber, sondern als nüchtern-kalkulierender Aufsteiger, der die Zukunft absichern will, statt sich der Leidenschaft zu ergeben. So schlägt die Liebe in Hass um – und der Sommernachtstraum zerschellt an den Realitäten.

1889 in Kopenhagen uraufgeführt, zählt „Fräulein Julie“ zu den meistgespielten Stücken August Strindbergs und der Erfolg des Stücks zeigt, wie zeitlos Strindbergs Thema der „Unmöglichkeit von Beziehungen“ ist.

Seit der Spielzeit 2007/2008 arbeitet Marco Štorman, Jahrgang 1980, als freier Regisseur u.a. am Thalia Theater in Hamburg, dem Schauspiel Hannover, den Theatern in Lübeck und Klagenfurt und der Staatsoper Stuttgart. „Anatol“ von Arthur Schnitzler (Spielzeit 2012/2013) war seine erste Arbeit am Staatstheater Kassel.

Nach dem Regiestudium an der Otto-Falckenberg-Schule arbeitete Marco Štorman als Regieassistent am Thalia Theater Hamburg, der Volksbühne Berlin, den Münchner Kammerspielen und dem schauspielhannover, u. a. bei Jossi Wieler, Andreas Kriegenburg und Stephan Kimmig. 2003 war er Stipendiat der Meisterklasse Schauspiel bei den Salzburger Festspielen, 2009 beim Internationalen Forum der Berliner Festspiele, 2011 beim ENPARTS Open Campus in Stockholm. Seine Inszenierung „Das Maß der Dinge“ von Neil LaBute war zur Nachwuchsinszenierung 2004 nominiert. Die Performance „Da ist nichts leer, alles voll Gewimmels“ bekam 2010 den Preis ProVisio der Stiftung Kulturregion Hannover. Seine Inszenierung von Elfriede Jelineks „Winterreise“ wurde 2013 zum Festival Radikal Jung eingeladen. Im Sommer 2011 drehte er seinen ersten Film, JULIAUGUST, der zu den 46. Internationalen Hofer Filmtagen eingeladen wurde und 2013 bei den 9. achtung berlin film awards als bester mittelanger Film und mit dem Preis der Publikumsjury ausgezeichnet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut entstandt 2011 die Stadtrauminstallation „Man nimmt sich mit, wohin man geht“ in Melbourne, Australien, und 2013 T.R.I.P „The Reality in Pieces“ in Adelaide.

Inszenierung: Marco Štorman,

Bühne und Kostüme: Daniel Roskamp,

Musik: Gordian Gleiss,

Dramaturgie: Michael Volk

Mit Alina Rank (Fräulein Julie), Peter Elter (Jean), Anke Stedingk (Kristin)

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