Die Scheidung muss her und zwar sofort! Dumm nur, dass Heppelmanns Anwalt gerade Urlaub in Spanien macht. Aber das kann einen wie ihn nicht abhalten, also nichts wie rein ins Auto und ab in den Süden! Was den mittelständischen Unternehmer in seiner von Wut befeuerten Zielstrebigkeit dann doch wenigstens aufhält, ist eine Autopanne im Nirgendwo der andalusischen Tiefebene, ausgerechnet in einem auf keiner Karte zu findenden Kaff, San Miguel, in dem es zwar kein funktionierendes Mobilfunknetz gibt, dafür aber das schäbigste Hotel der Welt. Hubertus bleibt nichts anderes übrig, als sich im letzten freien Zimmer der üblen Absteige einzumieten, denn das Örtchen platzt aus allen Nähten: man feiert den hundertsten Jahrestag des „Wunders von San Miguel“.
Der listige spanische Zimmerkellner Juan vergibt deshalb das Zimmer auch noch an die fröhlich-dauerplappernde Studentin Nelli, die beim Trampen von Berlin zu ihrem Freund an die Algarve ebenfalls in der Pampa gestrandet ist. Den beiden bleibt nichts anderes übrig, als zu teilen. Doch bald fliegen zwischen den grundverschiedenen Charakteren nur so die Fetzten. Der Streit eskaliert schließlich darin, dass die beiden mit den Köpfen aneinander stoßen und, wie einst vor hundert Jahren ein Rind und ein Schwein, die Körper tauschen. Als dann auch noch Hubertus’ Frau und Nellis Freund eintreffen, ist selbst der findige Juan restlos überfordert...
Inszenierung: Wolfgang Hofmann;
Bühne: Ralf Zwirlein; Kostüme: Melanie Braun
Ensemble: Hella-Birgit Mascus (Edelgard), Laina Schwarz (Nelli); Guido Fuchs (Juan), Kay Krause (Hubertus), Thomas Kellner (Benny)