Diese und die Erinnerung an sie verändern und verzerren unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und schaffen einen Zusammenhang zwischen Menschen und Kulturen, der nicht nur positiv, sondern auch zerstörerisch sein kann. Diese Abziehbilder der Realität dienen uns als Vorbilder, indem sie das Ideale, das Perfekte, das Vollständige vorgeben, das uns in unserem Leben oft fehlt. Wem können wir Glauben schenken? Uns oder den Bildern? Wie können wir dem Anspruch nach dem idealen Leben bloß gerecht werden? Oder sehnen wir uns nicht eher nach konträren Lebensentwürfen? Indem wir ständig alles hinterfragen, analysieren und interpretieren – ähnelt unser Leben einer nie endenden Therapiesitzung? Es geht um Verlust, um Vergessen und Erinnerung. Um Geschichten, bei denen wir nicht mehr unterscheiden können, ob wir sie wirklich erlebt oder einfach nur öfter gehört, gesehen und verinnerlicht haben. Der Körper wird zum Erinnerungsraum und im Hintergrund spielt immer die passende Musik …
Choreografie und Bühne: Johannes Wieland
Kostüme: Evelyn Schönwald
Mit: Benjamin Block, Brea Cali (a.G.), Pin-Chieh Chen, Cesar Augusto Cuenca Torres, Roberto Di Camillo, Elisabetta Lauro, Katharina Nieradzik, Leyla Postalcioglu, Lillian Stillwell (a.G.), Maria Vincenza Straniero, Mats Terlongou, Isadora Wolfe (a.G.), Roberto Zuniga