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Thalia Theater Hamburg: "Die drei Schwestern" von Anton Tschechow

Premiere am 28. April um 20 Uhr im Thalia Theater

Auf einmal brennt die Stadt. Was in Tschechows „Die drei Schwestern“ wie ein plötzliches Unheil über die Bewohner kommt, ist viel mehr als ein zufälliges Ereignis. Es ist Symbol und unausweichliche Realität zugleich.

Wie am Rande eines Vulkans sitzen die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina in einer russischen Provinzstadt und ignorieren alles, was sich außerhalb ihres persönlichen Wahrnehmungsbereiches abspielt. Sie verschwenden keine Sekunde damit, sich mit der Situation außerhalb ihrer Welt zu beschäftigen. Die drei Schwestern richten ihre Blicke nicht auf die reale Welt, sondern in die unendlichen Weiten des russischen Himmels. Dort scheint das Glück verborgen, nach welchem sie sich sehnen. Dort werden sie gedruckt, die Fahrkarten nach Moskau, von dort sollen sie herabsteigen, die Männer, die das Leben verändern.

Liebe und Freiheit heißen die Begriffe, um die sich in ihrem Gedankenkosmos alles dreht. Doch warum dauert es so lange, bis das Erhoffte eintritt? Warum verharren sie seit Jahren in dem kleinen Ort, in welchem sich der längst verstorbene Vater einst mit seinen Kindern niederließ? Weshalb enden alle verheißungsvollen Begegnungen in trostlosen Abschiedsszenen und im Tod?

Die drei Schwestern haben jede Bewegungsfähigkeit eingebüßt. Sie sind Gefangene, weil sie vor den bedrohlichen Flammen einer im Absturz begriffenen Gesellschaft ihre Augen verschließen: Sie haben sich für das

Träumen entschieden und nehmen ihre eigene Wahrheit als einzige Wahrheit wahr. In aller Konsequenz.

Deutsch von Thomas Brasch

Regie Christiane Pohle

Bühne Annette Kurz

Kostüme Maria Bahra

Musik Mathis B. Nitschke

Dramaturgie Sandra Küpper

Ensemble Julian Greis (Wassili Wassiljewitsch Soljony), Lisa Hagmeister (Irina), Hans Kremer (Iwan Romanowitsch Tschebutykin), Thomas Niehaus (Nikolai Lwowitsch Tusenbach), Axel Olsson (Ferapont), Josef Ostendorf (Fjodor Iljitsch Kulygin), Birte Schnöink (Natalja Iwanowna), Cathérine

Seifert (Mascha), Alexander Simon (Alexander Ignatjewitsch Werschinin), Victoria Trauttmansdorff (Olga), Sebastian Zimmler (Andrej Sergejewitsch Prosorow)

Weitere Vorstellungen am 26. April um 19.30 Uhr sowie am 1. Mai um 19 Uhr.

Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro

Eintritt Vorstellungen 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro

Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

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