1.
Bastien und Bastienne sind ein junges glückliches Paar. In letzter Zeit bemerkt Bas-tienne allerdings, dass Bastien für Werbungen anderer junger Damen recht empfäng-lich ist. Der erfahrene Lebemann Colas rät ihr, im Gegenzug auch Bastiens Eifer-sucht zu wecken. Als nun Bastien seinerseits Colas um Hilfe bittet, gibt dieser vor, von einer neuen Liebe Bastiennes zu wissen. Der ungestüme Bastien ist erst un-gläubig, dann zerknirscht: Sollte seine bezaubernde Bastienne ihm wirklich untreu geworden sein?
Mozarts Vertonung des bekannten Stoffs einer Parodie auf Rousseaus „Le Devin du village“ (1752) geht vermutlich auf das Jahr 1768 zurück, ist also eine Arbeit des 12-jährigen „Wunderkindes“. Zur Uraufführung wurde „Bastien und Bastienne“ wahr-scheinlich von einer Amateurbühne gebracht; die erste belegte Aufführung dieses hinreißenden musikalischen Kammerspiels war 1890 in Berlin. Der Begriff „Sing-spiel“, der später auf weitere Werke des Komponisten zutrifft, findet in diesem Früh-werk Mozarts zum ersten Mal seine Anwendung.
Musikalische Leitung: Allan Bergius
Inszenierung: Stephanie Heine
Bühne und Kostüme: Ansgar Fendt
Es singen und spielen: Jeannette Wernecke, Markus Heinrich, Tobias Pfülb
2.
Der lebenserfahrene Don Alfonso überredet die Freunde Ferrando und Guglielmo, auf eine Wette einzugehen: Binnen 24 Stunden will er den beiden die Untreue ihrer Verlobten Fiordiligi und Dorabella nachweisen, denn er ist sich sicher: „So machen‘s alle Frauen!“ Entrüstet und überzeugt von der Standhaftigkeit der Geliebten willigen die beiden ein. Don Alfonso kann Despina, das Dienstmädchen der beiden Schwes-tern, als Komplizin gewinnen – das Spiel beginnt. Alfonsos Plan ist so schlicht wie genial: Er schickt die beiden Männer „in den Krieg“, lässt sie verkleidet wiederkehren und stellt sie den Frauen als rasende Verliebte vor – jeder wirbt um die Geliebte des jeweils anderen. Was als Unterrichtseinheit in der „Schule der Liebenden“ gedacht war, entpuppt sich bald als grausames Spiel, in dem es keinen Sieger geben kann.
Così fan tutte ist die dritte und letzte gemeinsame Arbeit von Lorenzo Da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart. Die Uraufführung fand am 26. Januar 1790 unter der Leitung des Komponisten in Wien statt.
Musikalische Leitung: Kenneth Duryea, Inszenierung: Christian Tombeil,
Bühne und Kostüme: Diana Pähler, Choreinstudierung: Heinz Klaus.
Mit: Janet Bartolova, Lea-ann Dunbar, Isabelle Razawi; Hayk Dèinyan, Man-Taek Ha, Michael Kupfer.
Die Niederrheinischen Sinfoniker, Chor der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach.