Kurt Weill gelang mit seiner Musik zur „Dreigroschenoper“ ein atemberaubender Stilmix aus Tango, Jazz, Blues und Jahrmarkt-Klängen – mit ironischen Seitenhieben auch auf die Gattungen Oper und Operette.
Die gezielte Auseinandersetzung des Theaters Pforzheim mit dem Werk Bertolt Brechts wird in der Saison 2016/17 fortgesetzt. „Die Dreigroschenoper” mit Musik von Kurt Weill gehört zu den erfolgreichsten modernen Theaterklassikern und zieht scharfe Bilanz über die Gesetze der globalen Weltordnung – mit bekannten Songs wie der „Moritat von Mackie Messer“. Jonathan Peachum, der im Stadtteil Soho lebt, schlägt völlig abgebrüht Kapital aus dem Elend anderer. So verkleidet er gesunde Bedürftige als Krüppel und schickt sie zum Almosensammeln auf die Straße. Wer seiner Organisation „Bettlers Freund“ nicht angehört, hat keine Chance auf dem freien Markt. „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank“, fragt provokativ sein ärgster Konkurrent Mackie Messer, Chef einer Bande von Straßengangstern. Es kommt zum Duell zwischen beiden, das eskaliert, als Mackie ausgerechnet Peachums Tochter Polly heiraten will.
Das Theater Pforzheim bietet zur „Dreigroschenoper“ ein breites theaterpädagogisches Angebot für Schulen in Stadt und Region an.
Inszenierung — Thomas Münstermann
Musikalische Leitung — Markus Huber
Bühnenbild — Dirk Steffen Göpfert
Kostümbild — Alexandra Bentele
Dramaturgie — Peter Oppermann
Jonathan Jeremiah Peachum, Chef einer Bettlerplatte — Klaus Geber
Mrs. Peachum — Barbara Bernt
Polly Peachum, ihre Tochter — Theresa Martini / Jula Zangger
Macheath, Chef einer Bande von Straßenbanditen — Robert Besta
Tiger Brown, Polizeichef von London — Markus Löchner
Lucy, seine Tochter — Jula Zangger / Theresa Martini
Spelunkenjenny, Hure — Lilian Huynen
Platte — Jasaman Roushanaei, Yamil Ray, Alex Mauricio Mehnert, Till Dammann, Thorsten Tumm, Dorlir Ahmeti, Yusu Mankajang, Ali Secka