Regisseur Reinhard Göber will Goldonis Zeitgeiststück in eine Art „deutschsprachige Commedia dell’Arte“ transformieren und dessen überzeitliche Aussagekraft aufspüren. Die überaus charmante und gerissene Gastwirtin Goldonis ist in seiner Inszenierung die Inhaberin eines Wellness-Hotels, das die neureiche High Society ebenso anlockt, wie finanziell abgebrannte Schaumschläger. Hierzu gehören der pleite gegangene Marchese di Forlipopoli, der über alle Maßen finanzkräftige Graf von Albafiorita, die Provinz-Schauspielerinnen Ortensia und Dejanira, die auch mal fern der Bühne Damen von Welt und Adel spielen wollen. Und der gut situierte Cavaliere di Ripafratta. Während der Marchese und der Graf Mirandolina heftigst umwerben, sie mit Aufmerksamkeiten – vor allem finanzieller Art – überschütten, will der Cavaliere vom weiblichen Geschlecht im Allgemeinen und von Mirandolina im Besonderen nichts wissen. Darum legt es die Hotelière darauf an, den eingefleischten Frauenverächter mit allen Künsten weiblicher Raffinesse zu verführen …
Es spielen Anna Röder, Florence Matousek, Mechthild Scrobanita; Andreas Unglaub, Frank Lienert-Mondanelli, Martin Andreas Greif, Nico Bobrzik. Die Ausstattung entwirft Ariane Salzbrunn.