Für Pierre ein undankbarer Auftrag, insbesondere an einem Tag, an dem sich entscheidet, ob das Kabinett zurücktritt. Unvorbereitet und voller Unlust begibt er sich in das Interview und lässt dies auch seine Interviewpartnerin deutlich spüren. Doch unterschätzt Pierre seine Gesprächspartnerin, die sich sehr wohl zu wehren weiß: Zwischen den Beiden entwickelt sich ein verbaler Schlagabtausch - ein Machtspiel, das jeder zu gewinnen sucht. Dem Interview liegt jedoch mehr zugrunde als eine psychologische Studie. Durch die subtile Analyse psychischer Mechanismen gelingt eine präzise Beschreibung einer von Medien bestimmten Welt, die durch den Kampf um die Schlagzeile geprägt ist.
Klaus Müller-Beck setzt mit dem Kammerspiel Das Interview seine Regiearbeit am Mainfranken Theater Würzburg fort. In seiner Regie entstanden Stücke wie Wer hat Angst vor Virginia Woolf, Rouge (UA) und Waidmannsheil. In Das Interview spürt Klaus Müller-Beck behutsam den Abgründen und den Ängsten zweier Medienprofis nach, die keinen Hehl aus ihrer Abneigung zueinander machen, aber dennoch nicht voneinander lassen können.
Ins Deutsche übersetzt von Stephan Lack
Inszenierung: Klaus Müller-Beck
Bühne: Stella Kasparek
Kostüme: Kristopher Kempf
Dramaturgie: Mona Becker / Roland Marzinowski
Regieassistenz und Abendspielleitung: Marcus Rehberger / Anna-Elisabeth Frick
Katja: Evamaria Salcher a. G.
Pierre: Georg Zeies
Vorstellungen:
20.00 Uhr: 16.09./ 23.09./ 26.09./ 28.09./ 10.10./ 18.10./ 20.10./ 27.10./ 04.11./ 15.11./ 24.11./ 05.12./ 08.12./ 19.12./ 31.12./ 12.01./ 27.01./ 10.02./ 28.02./ 09.03./ 22.03.