Die Schwester des Herzogs, Prinzessin Leonore, krönt ihn zum Dank dafür symbolisch mit einem Lorbeerkranz. Die Aufmerksamkeit, die Tasso zuteil wird, erweckt den Neid Antonios, des Staatssekretärs von Ferrara. Tasso und Antonio treffen in einem hitzigen Wortgefecht aufeinander, bei dem Tasso das Schwert zieht und damit das herrschende Gewalttabu verletzt. Antonio verlangt vom Herzog die harte Bestrafung Tassos für diese Übertretung. Der Herzog erteilt Tasso statt dessen Hausarrest. Tasso ist gleichwohl schwer gekränkt und glaubt an eine Verschwörung. Er will Ferrara verlassen und sich in Rom mit seinem Werk der Fachkritik stellen. Ein letzter Versuch der Prinzessin, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, endet in einer Katastrophe: Tasso faßt ihr Bitten als Liebesbeweis auf. Die Prinzessin flieht vor ihm und ihren Gefühlen. Für Tasso zerbrechen eine Illusion und ein Ideal, das ihm die Versöhnung von Kunst und Leben verhieß.
Regie: Urs Troller; Bühne: Stefanie Wilhelm; Kostüme: Katharina Weißenborn; Licht: Frank Kraus; Dramaturgie: Hans-Peter Frings;
Darsteller: Friederike Kammer, Ruth Marie Kröger, Joachim Nimtz, Bert Tischendorf