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TRISTAN UND ISOLDE von Richard Wagner

Premiere: 18.05., 17:00 Uhr, Stadttheater Bielefeld

Tristan und Isolde gehört zu den bedeutendsten und einflussreichsten Werken der Musikgeschichte. Die 1856–59 entstandene Komposition räumt in beinahe jeder Hinsicht auf mit dem, was »Oper« bis dahin bedeutete.

Tristan wurde schnell zu einem Mythos der Moderne und zum Lieblingskind von Literatur, Dichtung, Bildender Kunst, Wissenschaft und Philosophie: ein Kunstwerk als »Zustand«. Zuerst ist es die Musik, die durch ihre Intensität gefangen nimmt. Wagners kühne Chromatik und »Kunst des Übergangs« schaffen eine nie nachlassende Innenspannung, deren Chiffre – jener rätselhafte, der Auflösung sich verweigernde Tristan-Akkord – regelrecht »Karriere« gemacht hat. Faszinierend ist aber auch die Genialität, mit der Wagner aus dem mittelalterlichen Epos Gottfried von Straßburgs einen Text destilliert hat, der seiner Idee von Musiktheater entsprach. Traumwandlerisch sicher reduzierte er die äußere Handlung auf ein Minimum, um Raum zu schaffen für die genaue Darstellung innerer Vorgänge.

Erzählt wird die Geschichte vom Ritter Tristan, der für seinen König Marke die irische Königstochter Isolde als Braut geworben hat. Auf dem Schiff nach Cornwall kommt es zur schicksalhaften Begegnung zwischen Tristan und Isolde, die sich im Wortsinn rettungslos ineinander verlieben. Und hier hat Wagners »Handlung« ihr Zentrum: Als zeitloses Gleichnis über Liebe und Tod, Sehnsucht und Verlangen, Tag und Nacht, Erlösung und Erfüllung führt Tristan und Isolde in die Urgründe des Menschseins.

Musikalische Leitung Peter Kuhn

Inszenierung Nicholas Broadhurst

Bühne und Kostüme Timo Dentler, Okarina Peter

Choreinstudierung Hagen Enke Dramaturgie Uwe Sommer

Mit

Melot Michael Bachtadze

Marke Jacek Janiszewski

Isolde Turid Karlsen

Kurwenal Alexander Marco-Buhrmester

Hirte/ Seemann Florian Mock

Tristan Jürgen Müller

Brangäne Susanne Reinhard

Opernchor; Bielefelder Philharmoniker

Mit freundlicher Unterstützung der Hanns-Bisegger-Stiftung

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